Geschrieben von Jennifer Bullert
Datum:
Bei Tumulten im Anschluss an verschiedene Kundgebungen in Göttingen sind am Samstag mindestens eine Person aus der linken Szene sowie zwei Polizeibeamte auf dem Albaniplatz verletzt worden. Zuvor waren Anhänger des Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen (FKTN) auf Anhänger der linken Szene getroffen. Als die Polizei die Gruppen trennen wollte, wurde sie mit Glasflaschen und Steinen beworfen und musste unter anderem Pfefferspray einsetzen, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Die Beamten leiteten mehrere Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und Landfriedensbruchs ein. Zudem untersucht die Polizei zurzeit den genauen Tathergang sowie den Einsatz von Schlagwerkzeugen. Unterdessen verurteilen mehrere Gruppen und Organisationen das Handeln der Beamten. Die Polizei habe nicht eingegriffen, als ein Antifaschist attackiert worden sei, so die Umweltgewerkschaft e.V.. Zudem hätten die FKTN-Anhänger den Umweltgewerkschaftler Mohan Ramaswamy und seine Familie vor ihrem Haus bedroht, was die Polizei nicht unterbunden habe. Auch die Jusos fordern Aufklärung und werfen der Polizei nachlässiges Vorgehen sowie Gefährdung der Antifaschisten vor. An den Gegenkundgebungen zur zuvor abgesagten Versammlung des FKTN in Göttingen hatten rund 500 Menschen teilgenommen. In Duderstadt demonstrierten am Samstag rund 20 Freundeskreisanhänger.