Geschrieben von Jennifer Bullert
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Der Anteil an bezahlbarem Wohnraum in Göttingen sinkt. Zu diesem Ergebnis ist ein Forschungsseminar am Geographischen Institut der Universität Göttingen bei der Analyse des Mietwohnungsmarktes in der Stadt gekommen. Demnach beträgt der Angebotsmietpreis 2017 9,98 Euro pro Quadratmeter, was einer Steigerung von fast vier Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Vor allem in der Nordstadt, in Weende und in der Innenstadt seien die Mieten mit teils rund 12 Euro pro Quadratmeter überdurchschnittlich hoch. Auch in Grone seien die Kosten gestiegen. Dies sei problematisch, da dort vor allem Menschen mit geringem Einkommen wohnen würden, so Michael Mießner, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geographischen Institut. Insgesamt sei die Zahl an Wohnungsangeboten mit einer Nettokaltmiete von höchstens 7,49 Euro pro Quadratmeter von rund 43 Prozent im Jahr 2013 auf etwa 13 Prozent in diesem Jahr gesunken. Das Forschungsseminar identifizierte als Grund für diese Entwicklung, dass Immobilien als sichere Kapitalanlagen wahrgenommen werden würden. Investitionen würden darum vorrangig in Ballungsräumen und Metropolregionen getätigt.