Geschrieben von Kai Budler
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Der Göttinger Verein zur Förderung antifaschistischer Kultur hat vor einer Verharmlosung der Gefahr durch Neonazis gewarnt. Der Verein ist eine der Einrichtungen, die auf einer Liste des Terrornetzwerks „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) für Göttingen standen. Am vergangenen Donnerstag haben zwei Polizeibeamte den Vereinsvorsitzenden darüber schriftlich in Kenntnis gesetzt. Auch eine entsprechende Mail erreichte den Verein. Der Sprecher des Vereins, Johannes Roth, kritisierte, die Polizei habe zu spät gehandelt. Die Darstellung, die Beamten hätten Ende des vergangenen Jahres niemand im Büro des Vereins angetroffen, sei nicht plausibel, so Roth. Die Vereinsräumlichkeiten hätten in einer Bürogemeinschaft mit hauptamtlichen Mitarbeitern befunden.