Geschrieben von Frank Dullweber
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Die Besetzer des ehemaligen DGB-Hauses in der Oberen Maschstraße in Göttingen ziehen ein positives Zwischenfazit. Vom ersten Tag an sei das Ziel Wohnraum zur Verfügung zu stellen in die Tat umgesetzt worden, heißt es in einer Stellungnahme. Jede Nacht würden in dem Gebäude bis zu zehn Personen übernachten, die auf ihren Fluchtwegen am Göttinger Bahnhof gelandet sind. Außerdem werden Filmvorführungen, Theateraufführungen oder andere Veranstaltungen zur Flüchtlingsthematik angeboten, so die Besetzer. Gestern tauschten sich in der Oberen Maschstraße mehrere Menschen aus Afghanistan über die aktuelle Gesetzeslage aus. Da noch keine Anzeige vorliegt, gehen die Hausbesetzer aktuell nicht von einer Räumung aus. An ihren Forderungen halten sie weiterhin fest. Sie wollen ein bedingungsloses Nutzungsrecht für das Gebäude und eine finanzielle Unterstützung durch die Kommune oder den Eigentümer. Außerdem fordern sie eine sofortige Nutzbarmachung leerstehenden Wohnraums und die Schaffung bezahlbarer menschenwürdiger Wohnungen, die dauerhaft in öffentlichem Besitz bleiben. Das ehemalige DGB-Haus gilt seit Donnerstag als besetzt. Etwa 50 Aktivisten sind daran beteiligt.