Umweltminister Wenzel zieht „Erschreckende Jubiläumsbilanz“ zu 25 Jahren Duales System
Der Niedersächsische Umweltminister und Göttinger Grünen-Politiker Stefan Wenzel zieht eine, so wörtlich, „Erschreckende Jubiläumsbilanz“ anlässlich 25 Jahre Duales System in Deutschland. Mit der Einführung der „Gelben Tonne“ und des „Grünen Punkts“ seien hohe Erwartungen an eine bessere Mülltrennung und mehr Recycling von Verkaufspackungen verbunden gewesen. Doch seit 2004 sinke die Mehrwegquote beständig auf derzeit nur noch rund 50 Prozent, so Wenzel am Freitag. Mit einem neuen Wertstoffgesetz möchte die Politik jetzt unter anderem Kunststoffe zu 70 Prozent recyceln. Außerdem ist eine gemeinsame Wertstofftonne geplant. Dort sollen nicht nur Verpackungsmüll, sondern alle Kunststoffe und Metalle gesammelt werden. Diese Wertstoffe wollen die Kommunen den privaten Entsorgern aber nicht länger überlassen. Für sie gehört der Umweltschutz in öffentliche Hand. Auch Wenzel fordert, dass den Kommunen nicht - wie im Arbeitsentwurf zum Wertstoffgesetz geplant - die überlassungspflichtigen stoffgleichen Nichtverpackungen entzogen werden.