Geschrieben von Jeanine Rudat
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Für den Aufbau eines Campus Instituts für die Dynamik biologischer Netzwerke erhält die Universität Göttingen von der Volkswagen Stiftung 2,5 Millionen Euro. Das neue Institut tragen die Universität Göttingen, das Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation sowie die Universitätsmedizin Göttingen gemeinsam. Es wird fakultätsübergreifend angelegt sein und soll die biologische sowie biomedizinische Forschung am Standort Göttingen weiter voranbringen. Forschungsschwerpunkt sind dynamische Prozesse, die ein entscheidendes Merkmal von lebenden Systemen darstellen und besonders für biologische Informationsverarbeitungsvorgänge eine essenzielle Rolle spielen. Aufgrund großer Fortschritte bei experimentellen Techniken fallen immer größere und komplexere Datenmengen an, die es zu analysieren gilt. Die theoretischen und mathematischen Wissenschaften stehen vor ebendieser disziplinübergreifenden Herausforderung. Das neue Campus Institut soll dazu dienen, biologische Dynamik und Informationsverarbeitung besser zu erfassen, zu analysieren und in computergestützten Modellen darstellen zu können. Außerdem soll es die Kooperation mit weiteren außeruniversitären Einrichtungen am Standort Göttingen sichern.

Prof. Dr. Ulrike Beisiegel (Bild: Universität Göttingen/Christoph Mischke)

Prof. Dr. Fred Wolf (Bild: Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation)

Die biologischen Bauelemente synthetischer neuronaler Schaltkreise: Nervenzellen (rot) verbunden und vernetzt in einem dichten Geflecht von Gliazellen (grün). Immunmarkiert werden die beiden Zelltypen im Mikroskop sichtbar. (Bild: Manuel Schottdorf, Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation)