Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Marco Mellinger
Datum:
Dauer: 02:58 Minuten bisher gehört: 296
Erinnern Sie sich an Ihre Schulzeit? Welche großen Projekte durften Sie damals umsetzen? In der Martin-Luther-King-Schule läuft im Moment ein Filmprojekt. Da sollen die Kinder Medienkompetenz und Freude am Film entdecken. Mehr darüber berichtet Ihnen Marco Mellinger:

Schulklasse während der Dreharbeiten (Bild: Marco Mellinger)

Manuskript

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An der Martin-Luther-King Schule in Geismar wird ein großer Wert auf gemeinschaftliches Lernen und praxisorientierte Projekte gelegt. Die Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen gewann nun im Rahmen eines Kurzfilmwettbewerbs einen zweitägigen Workshop mit dem Filmemacher Tim Fischer und dem Medienpädagogen Sascha Prinz. Die Klasse der 7a und 7b lernt hierbei nicht nur die Besonderheiten vom Film mit Kamera, Ton und Schnitt, sondern kann sich gleichzeitig mit dem Kurzfilm bei dem Kurzfilmwettbewerb ‚Ganz schön lost‘ bewerben. Mit etwas Glück wird ihr Film dann in einem großen Kino in Hannover ausgestrahlt. Der Hauptgewinn wäre aber natürlich eine Reise zur Berlinale für die ganze Klasse. Wie die Klasse auf die Filmidee ‚Lost, Loster, am Lostesten‘ kam, erzählt der 13-jährige Vincent aus der siebten Klasse:

 

O-Ton 1, Vincent, 20 Sekunden

Also wir kamen auf die Idee, weil wir uns halt sehr, weil unsere Klasse allgemein lost ist. Wir haben so viele Momente in unserer Klasse, wenn wir draußen sind, wenn wir allgemein in unserer Freizeit sind, passieren uns so viele Momente, wo wir uns einfach wirklich totlachen und schämen, also halt lost sind. Darum dachten wir, dass das das perfekte Thema für uns ist und darum haben wir dann dieses Thema für uns gewählt.“

 

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Bei der Arbeit wird viel mit Tablets gearbeitet. Die haben laut Sascha Prinz den Vorteil, dass sie Filmkamera und Schnittplatz in einem sind. Außerdem sind sie in der Bedienung ähnlich wie Smartphones und damit keine unbekannte Technik für die Schüler*innen. Durch die Arbeit mit dem Filmteam konnte der 13-jährige Nico bereits einiges lernen:

 

O-Ton 2, Nico, 7 Sekunden

Wie hält man eine Kamera, wie kann man am besten Fotos machen, wie kann man am besten Videos machen, eigentlich sehr viel.“

 

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Ebenso für Jana, ebenfalls 13 Jahre alt, hat das Filmprojekt bereits viel positives mit sich gebracht. Da sie sich bereits vorher für das Thema interessiert hat, konnte sie viel Wissen vertiefen und Erfahrungen sammeln.

 

O-Ton 3, Jana, 17 Sekunden

Mir gefällt auch alles daran, man lernt halt mehr zu. Ich mache halt generell auch so ein paar Videos, schneide die zusammen und alles mögliche dazu. Dann lerne ich halt mehr dazu und das ist bei mir erfolgreich weiter.“

 

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Schulleiter Sven Sandner konnte dem Filmprojekt ebenfalls viel Gutes abgewinnen. Insbesondere durch die Arbeit mit dem Filmteam wird den Kindern viel theoretisches Wissen praktisch vermittelt. So lässt sich spielerisch vieles erlernen und direkt umsetzen. Weiter führt Sandner aus:

 

O-Ton 4, Sven Sandner, 24 Sekunden

Dass mich das sehr beeindruckt, wie souverän die Schülerinnen und Schüler mit den Geräten umgehen und wie souverän sie vor und hinter der Kamera agieren. Deswegen ist dieses Projekt für uns auch eine ganz tolle Ergänzung zum Unterricht, weil wir jetzt hier, ja, Talente bei den Schülern entdecken, die wir so im, ich sag mal, normalen Unterricht gar nicht so sehen können oder zum Vorschein bringen können.“

 

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Nachdem sich das Filmteam wieder aus der Schule verabschiedet hat, wird es für die Schüler*innen besonders spannend. Die Produktion des Films wird dann in die finalen Züge gehen und den Kindern steht noch eine Menge Arbeit bevor. Doch der Spaß steht für Lehrkräfte, wie auch für die Schüler*innenschaft im Vordergrund. Das Lernen passiere von ganz allein, wenn sich alle mit Freude beteiligen.