Online in den Zukunftstag am Deutschen Theater Göttingen
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Tina Fibiger |
Datum: | |
Dauer: | 04:28 Minuten bisher gehört: 146 |
Manuskript
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Im ersten Corona-Jahr konnte Gabriele Michel-Frei die Schulklassen noch auf 2021 vertrösten. Da immer noch keine Führungen durch das Haus mit Abstechern in die vielen kreativen Schauplätze möglich sind, verabredete die Theaterpädagogin mit Axel Ristau aus der Abteilung Dekoration eine Interviewserie mit den Mitarbeiter*innen und mit Lukas Erdmann, dem technischen Support. Der Auszubildende im Bereich Veranstaltungstechnik nahm die Videos auf und kombinierte sie zu einer Exkursion durch den Theateralltag, bei der 25 Theaterberufe vorgestellt werden. Viel Zustimmung bekam Michel-Frei dann auch für die Idee, die Arbeit in den Werkstätten, in der Schneiderei, der Tonabteilung oder auch auf der Bühne mit einem aktuellen Theaterprojekt anschaulich praktisch zu vernetzen.
O-Ton 1, Gabriele Michel-Frei, 28 Sekunden
„Wir haben uns entschieden, nicht in die Werkstätten zu gehen, sondern: Wir haben uns eine Produktion gewählt, an der man alles sieht. Und zwar ist das die „Tankstelle“, die ein Gesamtbühnenbild ist und ein Gesamtkunstwerk. Aber das, was uns jetzt wichtig war, ist, dass man die Menschen und die Bereiche und die Berufe kennenlernt und zu zeigen, dass all diese Menschen, die dafür zuständig waren, diese Produktion auf die Beine zu stellen.“
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Manche Interviews hat Lukas Erdmann im Saunabühnenbild der Theatertankstelle aufgenommen, andere in edler Restaurantdekoration, in Badezimmeratmosphäre oder vor einer Waldkulisse. Dazu hat die Schlosserei ebenso beigetragen wie die Tischlerei und die Bühnentechnik. Im Einsatz war natürlich auch die Gewandmeisterei im Bündnis mit der Maske, der Ton- und Videoabteilung, der Damen- und Herrenschneiderei, dem Regie- und Bühnenbildteam mit den Assistent*innen, dem Tankstellenensemble und der Inspizienz. Theaterpädagogin Michel-Frei betont die Vielfältigkeit der einzelnen Theaterberufe im gemeinsamen Theateralltag, die bei den Aufnahmen zum Ausdruck kam.
O-Ton 2, Gabriele Michel-Frei, 25 Sekunden
„Also das finde ich, merkt man enorm: Alle brennen so für das, was sie tun. Und deshalb ist das natürlich auch super, dass Lukas das macht und nicht jemand, der schon lange hier ist: Sondern man sieht, wenn ich die Ausbildung mache, kann ich bestimmte Fähigkeiten erlernen und ich habe aber so die Möglichkeit, hier in diesem Haus, im Hintergrund Leute zu haben, die irgendwie mit mir mitdenken, die Vorschläge machen, die mich aber auch ausprobieren lassen, die irgendwie eben diese Vielfältigkeit ausmachen.“
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Den informellen Stream zur Berufsorientierung hat der Auszubildende für Veranstaltungstechnik auch kreativ begleitet. Er berichtet von einem Bilderquiz, das am Zukunftstag ebenfalls Premiere hat und die Jugendlichen online kreativ herausfordert.
O-Ton 3, Lukas Erdmann, 12 Sekunden
„Was so quasi zwischendurch für ein bisschen neue Frische sorgt, dass man halt nicht nur die ganze Zeit vor dem PC sitzt und sich das nur stumpf anguckz, sondern dass man halt auch ein bisschen was mitmachen kann. Gaby und Gerd haben so kleine Aktivitäten-Videos gemacht.“
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Die Theaterpädagogin und ihr Schauspielkollege Gerd Zinck haben auch ein bisschen den Spaßfaktor im Sinn, wenn sie ihr PC-Publikum in den roten Tankstellenoveralls spielerisch auflockern und dabei mitunter seltsame Gesten und Gebärden vorführen. „Uns ist nichts zu peinlich“ versichert Michel-Frei, weil das schließlich auch zum Theateralltag gehöre und ist schon gespannt auf die Reaktionen.
O-Ton 4, Gabriele Michel-Frei, 15 Sekunden
„Egal an welchem Job man ist, man muss zwischendurch auch sich irgendwie mal bewegen. Man muss manchmal im Theater auch Dinge tun, wo man so von außen immer denkt: ‚Die haben ja voll den Knall.‘ Aber es ist irgendwie notwendig, um sich einzusprechen, um sich zu lockern: Wirklich, das hat damit zu tun, auch locker zu werden.“
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Zum Start des Videoprojekts am Zukunftstag ist die Theaterpädagogin mit ihren beiden Kollegen auch online für weitere Fragen und Informationen über die einzelnen Theaterberufe erreichbar. Einzeln anklicken lassen die Interviews, die zur Premiere zunächst in mehreren Berufsfeldern zusammengefasst wurden, nach der Premiere. Sie sind weiterhin auf der Homepage des Deutschen Theaters abrufbar.
Links / Verweise
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