Das StadtRadio Göttingen ist ein nichtkommerzieller, werbefreier Lokalsender für Göttingen und die Region Südniedersachsen, der am 1. April 1997 auf Sendung ging. Auf der terrestrischen UKW-Frequenz 107,1 MHz und im Kabelnetz ist unser Programm zu empfangen.

Getragen wird der Sender vom Verein für Medienkultur Südniedersachsen e.V.

Das Programm ist in Südniedersachsen zu hören: neben der Stadt Göttingen in großen Teilen des Landkreises Göttingen und auch in weiten Teilen des Landkreises Northeim. Bei uns ist also alles zu erfahren, was in und um Göttingen passiert. Neben aktuellen Lokalnachrichten präsentieren wir Informationen und Hintergründe zu lokalen Themen. Dabei achten wir darauf, dass Gruppen und Einzelpersonen, die in anderen Medien kaum Berücksichtigung finden, bei uns zu Wort kommen.

Zudem gibt es beim StadtRadio Göttingen für Einzelpersonen und Gruppen die Möglichkeit, mit einer eigenen Sendung on air zu gehen (Bürgerfunk). Dazu bieten wir Schulungen an, die in die Technik und die journalistischen Grundlagen einführen und stehen bei der Umsetzung Ihrer Sendeidee mit Rat und Tat zur Seite.

Das StadtRadio ist kein Radiosender wie die anderen. Unser Auftrag ist im Niedersächsischen Mediengesetz festgelegt. Dort heißt es in §25 Abs. 3:

"Bürgerrundfunk muss
       1. die lokale und regionale Berichterstattung sowie das kulturelle Angebot im Verbreitungsgebiet des Programms publizistisch ergänzen,
       2. den Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zum Rundfunk gewähren und
       3. Medienkompetenz vermitteln."

Gendergerechte Sprache in unserem Programm

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Unser Bewusstsein für Sprache verändert sich und wir können in Echtzeit dabei zuschauen, wie sich die Sprache verändert. Das ist manchmal holprig. Aber wir möchten, dass auch in unserem Programm die menschliche Vielfalt hörbar ist.

Seit mittlerweile etwa zwei Jahren hören Sie im StadtRadio Göttingen unterschiedliche Formen von gendergerechter Sprache.

Das bedeutet, dass wir nicht nur Männer oder Frauen konkret ansprechen möchten, sondern alle Menschen, egal wie sie sich verorten.
Da gibt es die „Hörerinnen und Hörer“ aber auch den sogenannten Gender-Gap. Das ist die Lücke, die beim Sprechen entsteht, wenn Wörtern mit einem Sonderzeichen gesprochen werden. Z.B. Hörer*innen, HörerInnen oder Hörer_innen. Statt des Zeichens wird eine kurze Pause gemacht.

Wir haben uns eingehend damit beschäftigt und diskutiert, wie wir bei uns im StadtRadio Göttingen im Programm mit gendergerechter Sprache umgehen sollen. Es gab viel Pro und Contra für diese oder jene Sprech/Schreibweise, und alle Argumente hatten ihre Berechtigung. Deshalb haben wir uns entschieden, im hauptamtlichen Programm (Magazin „Mittendrin“) es den Mitarbeiter*innen freizustellen, welche Form sie verwenden möchten. Die oberste Priorität hat dabei immer die Verständlichkeit der Information, die wir vermitteln möchten.
Für den Bereich des Bürgerfunk ist jede Redaktion eigenverantwortlich tätig. Deshalb gibt es auch dort unterschiedliche Formen.
 

Aufkleber? Die kommen mir nicht an mein Auto!

Vielleicht doch? Denn mit solch einem kleinen und dezenten Aufkleber können Sie uns, das StadtRadio Göttingen ein wenig unterstützen. Dafür müssen Sie den Aufkleber mit unserem Logo nur an der Heckscheibe Ihres Autos anbringen. Dann werden Ihnen vielleicht auch einmal die anderen Fahrzeuge auffallen, an deren Heckscheibe solch ein Aufkleber bereits klebt. Der Aufkleber ist ganz bewusst dezent gehalten, fällt aber über die „fett“ gedruckte 107 besonders auf, vor allem, wenn Sie mit Ihrem Fahrzeug an der Ampel stehen und auf grün warten. Es wäre sehr schön, wenn auch Sie uns auf diese Art ein wenig unterstützen könnten. Wenn Sie Interesse an einem Aufkleber haben schreiben Sie eine Mail mit dem Betreff "Aufkleber" & Ihrer Adresse an vorstand@stadtradio-goettingen.de , dann bekommen sie in den nächsten Tagen kostenlos einen Aufkleber zugeschickt.

Bei uns können Sie selber Radio machen!

Gehen Sie selbst on air, machen sie bei uns Ihre eigene Radiosendung! Alles was Sie dafür benötigen, sind Ihre Ideen und eine Bürgerfunkschulung. Die Schulung gibt es bei uns. Danach können Sie auch gleich loslegen. Natürlich helfen wir Ihnen bei der Umsetzung und bei der Produktion. Auch Live-Sendungen aus unserem Studio sind möglich. Das Niedersächsische Mediengesetz macht's möglich, denn es bildet die Rechtsgrundlage für die Arbeit des StadtRadio Göttingen als Bürgersender in Niedersachsen.

Die Bürgersender und damit auch wir, das StadtRadio Göttingen, müssen den „Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zum Rundfunk gewähren, heißt es in § 25 Absatz 3. Und davon machen die Bürgerinnen und Bürger aus unserem Sendegebiet regen Gebrauch. Etwa 65 aktive Bürgerfunkerinnen und Bürgerfunker erstellen bei uns 40 Sendungen.

Doch das ist noch längst nicht alles, was wir zu bieten haben: Mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen veranstalten wir regelmäßig Workshops und Radiowerkstätten aus denen eigene Radiosendungen hervorgehen. Angeleitet und unterstützt wird das Ganze von unserem Medienpädagogen und freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Eine Übersicht unserer jüngsten Projekte finden Sie hier.

Für die tagesaktuelle Berichterstattung aus dem Sendegebiet ist unsere hauptamtliche Redaktion zuständig, die alles verfolgt, was in Südniedersachsen passiert. Und das wird mit Nachrichten zur vollen Stunde von Montag bis Freitag in den beiden Sendungen „Mittendrin - Das Morgenmagazin" (von 7 bis 10:05 Uhr) und „Mittendrin - Das Nachmittagsmagazin“ (von 16 bis 18:05 Uhr) präsentiert.

Ab und an werden wir gefragt, warum wir über dieses oder jenes Thema nicht berichtet haben. Unsere hauptamtliche Redaktion besteht derzeit aus vier Personen und kann leider nicht alles aufgreifen, kann leider nicht über alles berichten. Dafür brauchen wir mehr Personal, das wir aber nicht finanzieren können, da wir strukturell unterfinanziert sind. Das heißt konkret: Zur Erfüllung unserer Aufgaben aus dem Niedersächsischen Mediengesetz bekommen wir eine Grundfinanzierung aus dem Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio (früher GEZ): Pro Jahr 205.000 Euro Sockelfinanzierung und 76.300 Euro Bonus maximal, zusammen also 281.300 Euro. Und diese Summe reicht nicht aus, um den laufenden Geschäftsbetrieb mit Miete, Energiekosten, Investitionen und Personalkosten (für Festangestellte und freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) zu decken. Zugleich verbietet uns das Niedersächsische Mediengesetz Werbung im Programm, so dass wir darüber keine zusätzlichen Einnahmen erzielen können. Werbung auf unserer Webseite ist uns dagegen erlaubt. Und hier erzielen wir seit einigen Jahren zunehmend Einnahmen.

Auch über Kooperationen und Projekte, vor allem im medienpädagogischen Bereich, gelingt uns eine Verbesserung unserer Einnahmen. Die Stadt Göttingen und der Landkreis Göttingen sind als kommunale Förderer mit im Boot. Und nicht zuletzt tragen die Mitgliedsbeiträge aus dem Trägerverein des StadtRadio Göttingen zu unserer Finanzierung bei.

Um die Jahreswende 2014/15 haben wir auf unserer Webseite eine Online-Befragung durchgeführt, an der sich knapp 230 Hörerinnen und Hörer beteiligt haben. Natürlich sind die Ergebnisse dieser Online-Befragung nicht repräsentativ, doch für unsere Arbeit durchaus von Bedeutung: So schalten 60 Prozent der knapp 230 Personen, die uns einen Fragenbogen ausgefüllt haben, regelmäßig Bürgerfunksendungen im StadtRadio ein, 54 Prozent hören unsere tagesaktuellen Sendungen regelmäßig (von 2-3 Mal in der Woche bis hin zu täglich). Und auch unser Angebot im Internet findet große Zustimmung: Nur 12 Prozent der Teilnehmenden nutzen unsere Webseite normalerweise nicht.

Nach der Reichweitenstudie aus dem Jahr 2016, die von unserer Aufsichtbehörde, der Niedersächsischen Landesmedienanstalt in Hannover, in Auftrag gegeben wurde, hat das StadtRadio Göttingen knapp 30.000 Hörerinnen und Hörer im weitesten Hörerkreis (die das Programm innerhalb der letzten 14 Tage gehört haben). Und etwas mehr als 8.000 Personen zählen zu unseren Stammhörern, die das Programm an 4 bis 7 Tagen in der Woche hören.

Sie möchten mehr wissen? Dann sprechen Sie uns an.

Unser Geschäftsführer gibt Ihnen gerne Auskunft: ulrich.kurzer@stadtradio-goettingen.de