Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Roman Kupisch
Datum:
Dauer: 05:57 Minuten bisher gehört: 279
No Sex, no Drugs und garantiert kein Rock’ n Roll. Wir befinden uns in der dystopischen Welt von Juli Zehs Roman Corpus Delicti. Es stimmt zwar nicht ganz, dass es da keine Drogen gibt, aber dort heißen sie Medikamente. Sie dienen nicht dem Exzess sondern der Selbstoptimierung. Und Selbstoptimierung ist kein rein privates Vergnügen. Denn je weniger der Einzelne krank ist, desto weniger kann er auch die Gesellschaft mit seinen Krankheiten infizieren – von der Entlastung der Gesundheitssystem ganz zu schweigen. Ihren dystopischen Roman hatte die Autorin zeitlich 50 Jahre in der Zukunft verortet. Das war ca. 2009. Die 50 Jahre sind noch lange nicht rum, aber einiges daraus dürfte uns heute unheimlich bekannt vorkommen. Das Junge Theater Göttingen bringt Corpus Delicti am Sonntag auf die Bühne. Roman Kupisch hat die Regisseurin Kalma Streun zum Interview getroffen.