„Eine spirituelle und kognitive Aktivierung“ – Projekt „Skriptorium – Das Buch Rut“ geht an den Start
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Charline Rekewitsch |
Datum: | |
Dauer: | 03:15 Minuten bisher gehört: 578 |
Manuskript
Gemeinsam oder allein seiner Kreativität beim Abschreiben eines Buches freien Lauf zu lassen; Seine Gedanken, Emotionen und Eindrücke in einem Logbuch zu sammeln; Und am Ende aus den abgeschriebenen Seiten ein gebundenes Buch zu bekommen – vom 15. Mai bis zum 12. Juni ist das im Rahmen des Projektes Skriptorium – Das Buch Rut in der Alten Synagoge in Einbeck möglich. Das Projekt Skriptorium – das Buch Rut steht unter der Schirmherrschaft der Bürgermeisterin von Einbeck. Im Mittelpunkt von diesem steht das Abschreiben des Buches Rut, wie der zweite Vorsitzende des Fördervereins Alte Synagoge in Einbeck, Achim Voges, erklärt:
O-Ton 1, Achim Voges, 24 Sek.
„Das ist ein Gemeinschaftsprojekt von dem Förderverein Alte Synagoge in Einbeck und der jüdischen Gemeinde e.V. aus Göttingen. Und wir haben es genannt: Skriptorium - das Buch Rut. Und das Buch Rut, das biblische Buch Rut, soll abgeschrieben werden - von all denen, die das möchten -, um durchs Abschreiben eine spirituelle und kognitive Aktivierung zu erfahren."
Text
Bei dem Projekt Skriptorium – Das Buch Rut wurde das Buch in zwölf Abschnitte unterteilt, die den Mitmachenden als Vorlage dienen können. Die Mitmachenden können aber auch die eigene Bibel als Vorlage nutzen. Auch können Sie sich selbst entscheiden, ob sie allein oder in Gruppen schreiben und ob sie dies zuhause oder in der Alten Synagoge in Einbeck machen wollen. Ihren Text können die Mitmachenden dabei frei gestalten. Dafür bekommen sie von der Hahnemühle ein hochwertiges Papier zur Verfügung gestellt. Außerdem haben sie die Möglichkeit, ihre Gedanken beim Abschreiben anonym oder mit Namen in ein Logbuch einzutragen. Diese Logbücher werden dann am Ende eingesammelt und zusammengeheftet. Zum Abschluss des Projektes am 12. Juni wird das Fest Schawuot in der Alten Synagoge gemeinsam gefeiert.
Für das Projekt wurde sich für das biblische Buch Rut entschieden. Der Grund, dass der Verein das Buch Rut für dieses Projekt gewählt hat, liegt daran, dass es in einem Zusammenhang mit dem jüdischen Fest Schawuot steht, so die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Göttingen, Jacqueline Jürgenliemk:
O-Ton 2, Jaqueline Jürgenliemk, 30 Sek.
„Also wir haben uns für das Buch Rut entschieden, weil es nahelag, dass das Projekt mit einem Feiertag verbunden wird, den wir jetzt demnächst haben werden. Und das ist Schawuot. Und das Buch Rut oder die Megilla Rut gehört zu dem Fest Schawuot. Und es ist eine schöne Idee, die wir entwickelt haben, das Buch Rut abzuschreiben und dann den Abschluss dieses Schreibprojektes mit dem Feiern des Feiertages Schawuot abzuschließen.“
Text
In seinem Inhalt stellt das biblische Buch einen Bezug zu dem jüdischen Fest Schawuot dar. Das Buch ist daher für die Umsetzung des Projektes gut geeignet, weil im Fokus des Buches Rut die Annahme des Judentums steht. Bei dem jüdischen Fest Schawuot wird die Touran angenommen, erklärt Kantor Daniel Kempin:
O-Ton 3, Daniel Kempin, 23 Sek.
„Das Schawuot ist 50 Tage nach dem Passafest, der Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei. Und es ist erstens ein Erntefest wie Pessach auch. Aber gleichzeitig die Gabe der Touran. Also am Berg Sinai wurde die Touran übergeben und das ist das entscheidende Fest.“
Text:
Das Projekt Skriptorium – Das Buch Rut findet vom 15. Mai bis 12. Juni statt. Mehr Informationen dazu können Sie auch auf der Homepage des Fördervereins Alte Synagoge in Einbeck finden.
Links / Verweise
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