Mit kalter Präzision – Ein Rechtsmedizin-Thriller
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Felix Heipke |
Datum: | |
Dauer: | 02:40 Minuten bisher gehört: 438 |
Manuskript
Text
Der renommierte Schönheitschirurg Rodericht Kracht wohnt in einer exklusiven Villa in Berlin. Eines Tages wird seine Frau stranguliert aufgefunden. Da er sehr einflussreiche und prominente Freunde hat, wird unter Hochdruck ermittelt. Die beim BKA angestellte Rechtsmedizinerin Sabine Yao kann die Tötungsart und den Tötungszeitpunkt relativ schnell bestimmen. Somit scheidet Kracht aus dem verdächtigen Kreis aus. Doch dann tauchen Unstimmigkeiten auf. Als es dann auch noch Diskrepanzen in einem damit möglicherweise zusammenhängenden zweiten Fall gibt, wird Yao stutzig. Es sieht so aus, als ob ein Serienkiller mit rechtsmedizinischer Expertise am Morden ist. Yao nimmt sich dem Fall an und begibt sich immer weiter in ein gefährliches Spiel. Schlussendlich steht sie in Lebensgefahr.
„Mit kalter Präzision: Ein Rechtsmedizin-Thriller“ ist der neueste Krimi-Thriller vom berühmten Autor und Rechtsmediziner Dr. Michael Tsokos. Wie viele seiner Bücher, basiert diese Geschichte auch auf einem echten Fall. Nachdem die Reihen um Paul Hertzfeld und Fred Abel, wo Yao bereits als Nebenrolle auftauchte, abgeschlossen wurden, gibt es nun also eine neue Protagonistin. Wer die beiden früheren Hauptcharaktere vermisst hat, kann sich aber freuen, da sie auch als Nebencharaktere im Buch auftreten.
Das Buch hat einige Stärken. Es ist wie ein klassisches Tsokos-Buch aufgebaut. Bei jedem neuen Kapitel wird der Ort und die Zeit angegeben. Das verleiht dem Buch eine gute Struktur und man verliert als Leser nicht den Überblick. Auch, dass die Geschichte aus Sicht der verschiedenen Akteure erzählt wird, ist für den Leser sinnvoll. Denn so erfährt er auch viel über die Gefühlswelt einzelner Nebencharaktere und des Antagonisten. Von der ersten bis zur letzten Seite garantiert das Buch Spannung pur. Man fiebert mit Yao mit, hat Angst um sie und sympathisiert mit ihr und ihren Verbündeten.
Allerdings hat das Buch auch einige Schwächen. So wirkt es manchmal so, als wolle Tsokos eine gewisse Anzahl an Seiten voll bekommen. Einige Passagen hätte man also kürzer halten können. Außerdem macht Yao zwei einfache Fehler, die dem Buch schlussendlich ein bisschen die Realität nehmen. Die Fehler können in diesem Zuge leider nicht benannt werden, da sie zu Spoilern führen würden. Zudem fehlt der Protagonistin meiner Meinung nach noch die Tiefe. Man fühlt sich mit ihr noch nicht so verbunden, wie mit den früheren Charakteren Herzfeld und Abel. Das kann sich allerdings mit jedem folgenden Teil ändern.
Abschließend ist zu sagen, dass „Mit kalter Präzision – Ein Rechtsmedizin-Thriller“ ein klassisches Buch von Tsokos ist. Man hat Spannung vom Anfang bis zum Ende und kann das Buch nicht weglegen. Und dennoch, gibt es auch ein paar Schwächen. Das Buch ist solide, aber kommt teilweise nicht an frühere Teile heran.
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