Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Morten Reimers
Datum:
Dauer: 04:31 Minuten bisher gehört: 175
Am 9. Oktober wird in Göttingen und in ganz Niedersachsen gewählt. Morten Reimers hat mit den Kandidaten und Kandidatinnen aus dem Wahlkreis Northeim das Gespräch gesucht und zu ihren Zielen befragt. Mehr dazu hören Sie jetzt in einem kleinen Überblick:

Manuskript

Text

SPD, Sebastian Penno

Der 32-Jährige wohnt in Northeim und ist sowohl Mitglied im Stadtrat als auch im Kreistag. Penno möchte sich dafür einsetzen, dass die Stimmen und Bedürfnisse der ländlichen Regionen auch in Hannover gehört werden und sich somit das Leben der Menschen verbessert. Zentrale Themen des SPD-Politikers sind der Öffentliche Personennahverkehr und die Digitalisierung.

 

O-Ton 1, Sebastian Penno, 25 Sekunden

Wichtig ist, dass wir, die wir im ländlichen Raum leben, auch wahrgenommen werden, dass unsere Probleme und Anliegen ja andere sind als in großen Städten. Das geht los bei der ÖPNV-Anbindung, das geht weiter bei der Digitalisierung und natürlich aber auch Vorteile wie die ländliche Region, das viele Grün, der Wald, das sind positive Dinge, die ich natürlich mitnehmen möchte.“

 

CDU, Tristan Marienhagen

Der 21-jährige Student hat sich dazu entschlossen in die Politik zu gehen, nachdem er das für ihn erschreckende Ergebnis der AfD in der Bundestagswahl 2017 mitbekommen hatte. Marienhagen war vorher bereits auf kommunaler Ebene politisch aktiv. Die zentralen Themen des CDU-Politikers sind die Bildungspolitik, in der er sich besonders für den Erhalt der Förderschulen engagieren will, sowie die Energiepolitik.

 

O-Ton 2, Tristan Marienhagen, 32 Sekunden

Bei den Förderschulen ist dieses Jahr der letzte Jahrgang eingeschult wurden. Bisher gibt es keinen Beschluss darüber, was in Zukunft passieren soll, also ob noch weitere Jahrgänge eingeschult werden können oder ob die Schulen dicht gemacht werden. Wir als CDU sagen ganz klar, und auch ich persönlich, mir persönlich ist es sehr, sehr wichtig, dass wir die Förderschulen erhalten können, um jedem Kind die Förderung zu geben, die es benötigt. Und beim Thema Energieversorgung haben wir uns als CDU ja auch klar positioniert. Wir wollen, dass die Atomkraftwerke so lange weiterlaufen, bis die Krise überwunden ist und die Preise wieder normales Niveau erreicht haben.“

 

Die Grünen, Joel Birmann

Der 23-Jährige ist wohnhaft in Moringen. Er ist gelernter Zimmermann und arbeitet für ein Unternehmen, dass Photovoltaikanlagen aufbaut. Birmann ist es wichtig, den Menschen, deren Stimmen oft ignoriert werden, Aufmerksamkeit zu schenken. Die zentralen Themen des Grünenpolitikers sind die Arbeits- und die Bildungspolitik. Hier möchte er sich für mehr Diversität und bessere Perspektiven für die Menschen einsetzen.

 

O-Ton 3, Joel Birmann, 39 Sekunden

Konkret verändern möchte ich relativ viel im Schulsystem. Zum Einen, dass man eine Fortbildungsmentalität aufbaut, auch im Schulsystem, auch der Lehrkräfte. Dann möchte ich verändern, dass Schulen nach Schülern bezuschusst werden. Wir haben dadurch leider entwickelt: Konkurrenz der Schulen untereinander für die Schülerzahl. Das ist nicht gut, weil jede Schule sollte halt äquivalent ausgerüstet werden, um die Schüler so zu betreuen, wie es halt nötig ist. Derzeit ist es leider der Fall, dass manche Schulen in marodem Zustand sind und andere Schulen permanent modernisiert werden. Und da will ich auf jeden Fall verändern, dass die Schüler an der Schule, an der sie sind, die gleiche Voraussetzung haben.“

 

Die Linke, Kurt Schumacher

Der 71-Jährige wohnt in Ellierode und ist Sachverständiger für Bau- und Wohnungswesen im Ruhestand sowie Ratsherr. Schumacher will linken Wähler*innen die Möglichkeit geben, ihre Stimme nicht nur abzugeben, sondern auch zu erheben. Zentrales Thema für den Politiker der Linken ist der soziale Wohnungsbau sowie der Mieterschutz, wo er seine durch langjährige Arbeitserfahrung aufgebaute Expertise nutzen kann.

 

O-Ton 4, Kurt Schumacher, 39 Sekunden

Wenn ich gewählt werde, werde ich mich für den sozialen Wohnungsbau einsetzen. Denn es ist in den letzten Jahren ja immer so gewesen, dass die Kommunen und auch die Länder und auch der Bund viele Immobilien an Privat-Investoren verkauft haben. Es ist bekannt, dass diese Privat-Investoren, also das sind die großen Haifische, dass die die Wohnungen eigentlich sich selbst überlassen. Und die sind nur interessiert, die Miete zu kassieren. Da gibt es zum Beispiel in Northeim einen Fall, da geht es auch um schimmelbefallene Wohnungen, Wasserleitungen, die nicht funktionieren und so weiter.“

 

Text

Außerdem treten im Wahlkreis 17 Kornelia Ilsemann für die FDP, Kathrin Weber für die AfD und Matthias Haufa-Hase für die Basis an.