Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Katja Albrecht
Datum:
Dauer: 03:40 Minuten bisher gehört: 174
Mit dem Projekt DUO-Ehrenamtliche Seniorenbegleitung möchte der Senioren- und Pflegestützpunkt Göttingen in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Freiwillige qualifizieren. Demnächst soll ein Kurs in Bad Lauterberg im Harz starten. Die ehrenamtlichen sollen hauptsächlich im Bereich der sozialen Interaktion, wie zum Beispiel als Gesprächspartner, eingesetzt werden. Mehr über das Projekt weiß Tanja Heiligenstadt. Sie ist als Fachdienstleitung für Hilfen im Alter, Heimaufsicht und Wohnraumförderung im Landkreis Göttingen tätig. Katja Albrecht hat mit ihr gesprochen.

Manuskript

 

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Viele Seniorinnen und Senioren möchten so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung leben. Dafür ist zum einen eine altersgerechte Wohnung und zum anderen eine funktionierende Infrastruktur notwendig. Ebenfalls als wichtig gilt ein Umfeld, dass soziale Kontakte ermöglicht, betont Heiligenstadt. Das Projekt DUO- ehrenamtliche Seniorenbegleitung soll den Zugang zu sozialen Kontakten, durch ehrenamtliche Begleitung, ermöglichen. Welche Inhalte in dem Einführungskurs des Projektes behandelt werden erzählt Tanja Heiligenstadt:

 

O-Ton 1, Tanja Heiligenstadt, 32 Sekunden.

Bei dem Kurs DUO geht es um ein Qualifizierungsprogramm für ehrenamtliche Seniorenbegleiterinnen und Seniorenbegleiter. Und in dem Kurs werden Themen wie Gesprächsführung und Kommunikation im Alter, aber auch alt werden grundsätzlich, Tagesstrukturierung und Aktivierung, psychische Veränderungen im Alter und ein Stück weit Sozialrecht und Altersmedizin behandelt. Und das Ziel der Qualifizierung ist es ehrenamtlich Engagierten, Kompetenzen zu vermitteln die dabei helfen, dass die Seniorinnen und Senioren im Alltag entsprechend unterstützt werden können.“

 

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Das Kursangebot richtet sich an alle, die ehrenamtlich aktiv werden möchten und Spaß daran haben, mit älteren Menschen Zeit zu verbringen. Eine Altersgrenze gibt es dabei nicht. Die Teilnahem an der Qualifizierung ist kostenlos, lediglich Fahrtkosten müssen selbst getragen werden. Wie der Kurs zu dem Projekt finanziert wird, kann Tanja Heiligenstadt verraten:

 

O-Ton 2, Tanja Heiligenstadt, 21 Sekunden

Wir kooperieren mit der Volkshochschule und die Kurse werden finanziert von der Freiwilligenakademie des Landes. Und vor dem Hintergrund haben wir jetzt einen Kurs in Rosdorf erfolgreich abgeschlossen, dann haben wir eine Planung in Bad Lauterberg und wenn weitere Interessierte dabei sind, würden wir auch gerne noch einen Kurs in Bad Grund anbieten.“

 

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Der kommende Kurs findet in Bad Lauterberg im Familienzentrum statt. Dieser soll Ende Mai oder Anfang Juni beginnen. Über den Senioren- und Pflegestützpunkt am Standort Osterode kann eine Anmeldung getätigt werden. Je nach Bedarfslage ist es möglich, dass in der Zukunft erneut Kurse in Göttingen angeboten werden. Über den zeitlichen Ablauf des Programms kann Tanja Heiligenstadt berichten:

 

O-Ton 3, Tanja Heiligenstadt, 24 Sekunden

Die Kurse haben einen Anteil von 30 Theoriestunden und einen Anteil von 20 Stunden Praxis in einer beispielsweise Tagespflegeeinrichtung. Und der Theorieblock wird am ersten Kennenlernabend sozusagen besprochen und in der Regel findet dieser einmal in der Woche aber auch an 2 bis 3 Samstagen statt.“

 

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Für eine ehrenamtliche Tätigkeit ist ein derartiger Kurs wünschenswert, nach einem persönlichen Gespräch kann im Einzelfall auch ohne eine Kursteilnahme ein Kontakt vermittelt werden. Den Kontakt zu den Senioren stellt der Senioren- und Pflegestützpunkt her. Wenn bei einem beaufsichtigten Kennlerngespräch alles passt, kann die Begleitung beginnen. Wie ein Einsatz als ehrenamtliche Seniorenbegleitung aussehen kann, weiß Tanja Heiligenstadt:

O-Ton 4, Tanja Heiligenstadt, 26 Sekunden

Wichtig ist zu wissen, dass es sich ausschließlich um eine freiwillige, ehrenamtliche Aufgabe handelt, die nicht mit pflegerischen Tätigkeiten verbunden ist. Und es geht hauptsächlich darum, dass Zeit mit den Seniorinnen und Senioren verbracht wird. Das können beispielsweise gemeinsame Spaziergänge sein, aber auch Gesellschaftsspiele, aus der Zeitung vorlesen oder vielleicht auch mal eine Begleitung zu einem Arzttermin.“

 

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Über einen Fragebogen können die Ehrenamtlichen angeben, in welchem Radius um ihren Wohnort eine Begleitung möglich ist. Außerdem können Wochenstunden und die Häufigkeiten für eine Betreuung festgelegt werden. Senioren und Seniorinnen, die eine Begleitung wünschen, können sich an den Senioren- und Pflegestützpunkt wenden. Dies gilt natürlich auch für Angehörige, die sich über das Projekt informieren möchten.