Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Katja Albrecht
Datum:
Dauer: 03:22 Minuten bisher gehört: 206
Gemeinsam.Weststadt.Aktiv, kurz GWA ist ein Projekt der Caritas Südniedersachsen in Duderstadt. Als Treffpunkt diente bisher ein Bauwagen in der Kolpingstraße in Duderstadt. Da es im Herbst etwas kühler wurde, haben die Projektverantwortlichen nach einem neuen Treffpunkt für das Angebot gesucht. Gesucht, gefunden. Welche Lösung die Caritas nun realisieren wird, das verrät ihnen Katja Albrecht.

Manuskript

Text

Das Projekt Gemeinsam.Weststadt.Aktiv Duderstadt konzentriert sich auf den Bereich der Kolpingstraße und die umliegende Gegend. Dieses Wohngebiet gilt als sozialer Brennpunkt und ist daher mit Vorurteilen behaftet. Um der Stigmatisierung entgegenzuwirken und den Bewohnenden soziale Teilhabe zu ermöglichen, wurde das GWA-Projekt ins Leben gerufen. Mit Angeboten für einen Austausch zu Themen wie Gesundheit, Bildung und Kultur soll die Nachbarschaft gestärkt werden. Welche Schwierigkeiten im vergangenen Herbst überwunden werden mussten kann Projektmitarbeiterin Kathleen Wortmann sagen:

 

O-Ton 1, Kathleen Wortmann, 36 Sekunden

Wir haben seit März dort einen Bauwagen stehen, den die Bewohner mitgestaltet und umgestaltet haben. Und dieser Bauwagen dient den Menschen dort als Treffpunkt, als Anlaufstelle, ganz niedrigschwellig und jetzt über den Winter ist es ganz schön kalt geworden, um sich dort gut zu treffen. Sodass wir überlegt haben, wie können wir denn sonst mit den ganzen Menschen, Familien, Kindern irgendwie in die städtischen Strukturen hineinkommen. Und sind dann zum einen auf das Familienzentrum der Caritas gekommen.“

 

Text

Im Familienzentrum werden seitdem verschiedene Aktivitäten angeboten. Auf der Suche nach passenden Möglichkeiten kam auch das Lorenz-Wertmann-Haus der Caritas ins Gespräch. Es besteht aus einer Wohngemeinschaft für pflegebedürftige Senioren, einer Seniorenbegegnungsstätte und dem Seniorenstützpunkt vom Landkreis Göttingen. Dort ist ein Angebot weggebrochen. Dadurch kam es zu der Idee ein generationsübergreifendes Angebot zu schaffen. Das gemeinsame Projekt findet einmal im Monat statt. Die Aktivität für den ersten Termin wurde vorgegeben, die weiteren Termine konnten die Teilnehmenden selbst gestalten. Ein Bespiel nennt Lars Wortmann, Leiter vom Lorenz-Werthmann-Haus Duderstadt:

 

O-Ton 2, Lars Wortmann, 33 Sekunden

Es sind immer sehr, sehr schöne Aktionen. Wir haben jetzt zum Beispiel Kränze wickeln gehabt und dann bin ich mit den Senioren aus dem Lorenz-Wertmann-Haus durch die Innenstadt von Duderstadt, mit Rollatoren und Rollstühlen, an den Campus, ins Familienzentrum. Und dann wurden ganz fleißig Kränze gewickelt. Und da war wirklich jede Altersschicht da, ob die 98-jährige Dame, die ich mitgebracht habe, die alleine einen Kranz gewickelt hat, oder dass drei oder vierjährige Kind. Und das ist das, was es ausmacht“

 

Text

Das gemeinsame Projekt läuft seit Oktober. An anderen Terminen wurden zum Beispiel Kekse gebacken und Gesellschaftsspiele gespielt. Zum Jahresabschluss gab es dann noch eine Weihnachtsfeier. Wie das Angebot im Jahr 2024 weitergeht, ist noch nicht sicher. Da die Termine bisher gut gelaufen sind, wird es voraussichtlich weitere Aktionen geben. Um jedem eine Teilnahme zu ermöglichen, gab es für die Termine von der Kolpingstraße aus einen Shuttle-Service. Genauere Informationen über die Beteiligung an den Terminen des generationsübergreifenden Projekts, kann Kathleen Wortmann geben:

 

O-Ton 3, Kathleen Wortmann, 25 Sekunden

In der Regel kommen 20 Personen, Menschen aus dem Bereich Gemeinsam.Werkstatt.Aktiv und wir waren seniorentechnisch bei 6 bis 8 Seniorinnen und Senioren. Und wir freuen uns natürlich über weitere Menschen, die an diesem Angebot teilnehmen. Beim ersten Termin waren es nicht ganz so viele, aber es hat sich jetzt schon gut entwickelt.“

 

Text

Wortmann betont, dass soziale Unterstützung nur möglich ist, wenn ein gutes soziales Netzwerk besteht. Und das gibt es in Duderstadt, dadurch besteht die Möglichkeit bei Projektplanungen bedarfs- und bedürfnisgerecht zu agieren und passende Angebote zu etablieren.