Göttingen feiert das Richtfest der Kita in der Pfalz-Grona-Breite
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Carlotta Schumacher |
Datum: | |
Dauer: | 04:09 Minuten bisher gehört: 267 |
Manuskript
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In der Pfalz-Grona-Breite wird derzeit die dortige Kita saniert und zu einem Familienzentrum erweitert. Die Erweiterung der Kita bezieht sich auf den Ausbau der Räumlichkeiten und auf die konzeptionelle Weiterentwicklung. Damit soll die Nähe zum Sozialraum und den Lebensrealitäten der dort lebenden Menschen gesucht werden. Karin Borges erklärt was genau die Erweiterung zu einem Familienzentrum bedeutet. Sie vertritt die Leitung des Fachdienstes Kindertagesstätten der Stadt Göttingen.
O-Ton 1, Karin Borges, 37 Sekunden
„Familienzentrum heißt ja, dass wir tatsächlich auch Stellen – extra Stellen, also einmal zusätzliche Raumkapazitäten damit geschaffen haben und auch zusätzliches Personal, um wirklich Angebote zu machen, um noch mehr Menschen anzusprechen und auch einzuladen ins Haus und zu begleiten und zwar sehr vielschichtig. Auch angefangen bei ihren tatsächlichen Basisfragen, die sie haben im Bezug auf irgendwelche organisatorisch-verwaltungstechnisch sonst was Fragen bis hin zur sozialen Begleitung. Vor allem deshalb eine tolle Ergänzung für die Arbeit der Kita und für das Viertel.“
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Durch das Familienzentrum sollen die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen in der Weststadt verbessert werden. Klaus Schmidt ist Leiter des Fachbereichs Jugend und erklärt warum das Familienzentrum gerade in der Weststadt entstehen soll.
O-Ton 2, Klaus Schmidt, 27 Sekunden
„Wegen der Bevölkerungsschicht. Wir müssen die Eltern abholen, das macht ein Familienzentrum indem es Angebote schafft. Dadurch gelingt es uns auch die Kinder frühzeitig an die Kita zu binden und das trägt zur Bildungsgerechtigkeit bei. Das ist ganz wichtig, das wissen wir aus Studien. Und je früher wir die Kinder in die Kita bekommen, dass sagen alle wissenschaftlichen Ergebnisse, je wichtiger oder je besser sind die Karrierechancen später.“
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Das pädagogische Konzept des Familienzentrums wird in dem „early excellence-Ansatz“ bestehen. Dabei soll die kindliche Förderung durch familienunterstützende Angebote ergänzt werden. Eltern und Erzieher*innen gehen eine gleichberechtigte Bildungs- und Erziehungspartnerschaft ein, um die Fähigkeiten der Kinder früh und individuell zu fördern. Entscheidend für die individuelle Förderung der Kinder ist das Offene Konzept, wie Klaus Schmidt erklärt.
O-Ton 3, Klaus Schmidt, 24 Sekunden
„Ja, das Offene Konzepte das haben wir jetzt in allen städtischen Einrichtungen eingeführt, vor einigen Jahren nach und nach. Und das ist also so, dass es in den unterschiedlichen Gruppen verschiedene Angebote gibt und die Kinder können sich ihren Neigungen entsprechend diese Angebote holen oder daran teilnehmen. Es gibt also nicht mehr nur ein Angebot in einer Gruppe, in der sie nun gerade sind, sondern sie können sich in der ganzen Kita frei bewegen und das machen was sie gerne machen.“
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Das Familienzentrum wird also ein ganzheitlicher Bildungsraum, was die Räumlichkeiten und auch die inhaltlichen Angebote angeht. Dazu gehört auch ein Speiseraum mit Küche, in der die Kinder gemeinsam kochen lernen. So sollen die sozialen, kulturellen und gesundheitlichen Aspekte des Essens miteinander verknüpft werden. Auch das Thema Nachhaltigkeit soll dabei aufgegriffen werden. Wie das Feedback zu dem Konzept des Familienzentrums ausfällt erzählt Karin Borges.
O-Ton 4, Karin Borges, 22 Sekunden
„Das Feedback ist gut. Also erst mal würde ich das Team nennen. Die Leitung und das Team, die freuen sich alle sehr. Also da auch noch mal Ressourcen zu bekommen und ich die denke die Nähe im Stadtteil ist da. Also die Familien wissen das sehr zu schätzen, dass da noch mal extra Räume, extra Kapazitäten tatsächlich zur Verfügung gestellt werden – für sie.“
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Die Baukosten für das Familienzentrum belaufen sich auf ca. 4,6 Millionen Euro. Von den 4,6 Millionen Euro Baukosten werden zwei Millionen Euro gefördert. Der Rest stammt aus Eigenmitteln der Stadt. Mehr dazu von Klaus Schmidt:
O-Ton 5, Klaus Schmidt, 12 Sekunden
„Das Projekt wird finanziert mit Investitionsmitteln des Bundes für den Ausbau von Krippenplätzen, mit Investitionsmitteln des Landes für die Schaffung von Kindergartenplätzen und natürlich Eigenmittel der Stadt.“
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Das Familienzentrum soll für das neue Kitajahr 2023 fertig werden. Ab Sommer sollen dann 55 Kinder in die Kita gehen können.
Zur Verfügung gestellt vom StadtRadio Göttingen
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