Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Dominic Steneberg
Datum:
Dauer: 03:48 Minuten bisher gehört: 239
Es war das Spiel der Spiele für die Basketballer des ASC Göttingen. Im direkten Duell mit dem Konkurrenten um die Meisterschaft, dem RSV Eintracht Stahnsdorf, hätten die Göttinger Basketballer den Aufstieg in die zweite Basketball-Bundesliga perfekt machen können. Doch nach einem wechselhaften Spiel unterlag der ASC in eigener Halle mit 65:71. Nach dem Spiel war die Enttäuschung auf Seiten der Göttinger natürlich groß. Dominic Steneberg war für uns in der Halle und hat die Geschehnisse zusammengefasst.
Dieser Beitrag wird Ihnen präsentiert von: Lünemann

ASC Göttingen gegen RSV Eintracht Stahnsdorf (Bild: Dominic Steneberg)

ASC Göttingen gegen RSV Eintracht Stahnsdorf (Bild: Dominic Steneberg)

Manuskript

O-Ton 1, Atmo, 7 Sekunden

 

Text

An der großartigen Unterstützung der rund 600 Zuschauer in der Sporthalle des Felix-Klein-Gymnasiums hat es nicht gelegen, dass die Herrenbasketballer des ASC Göttingen ihr Spiel des Jahres gegen den RSV Eintracht Stahnsdorf 65:71 verloren haben. Im Duell Zweiter gegen Ersten ging es sportlich um alles. Mit einem Sieg würden sich die Gäste aus dem Berliner Umland den Aufstieg in die zweite Basketball-Bundesliga sichern und mit einem Heimsieg wäre der ASC einen Spieltag vor Saisonende auf Platz eins gesprungen. Für ASC Göttingen-Cheftrainer Sebastian Förster eine bittere Niederlage.

 

O-Ton 2, Sebastian Förster, 33 Sekunden

Natürlich spielen wir hier gegen ein sehr starkes Team aus Stahnsdorf, also das ist jetzt nicht irgendeine Mannschaft, sondern die sind schon stark und sind nicht ohne Grund auf Platz eins. Ich meine wir waren Zweiter vor diesem Spiel, nicht Erster. Der Erste ist hierhergekommen, der Erste hatte bock das Spiel zu gewinnen, ist stark in die erste Halbzeit gestartet, wir hatten ein bisschen Probleme unsere Offense zu organisieren. Bei uns sind die Bälle nicht reingefallen. Stahnsdorf geht mit 55 Prozent Dreierquote in die Halbzeit. Das sind Werte, die muss man haben an so einem Spiel und die hatten wir nicht, Stahnsdorf hatte sie. Aber woran es nicht gelegen hat ist, dass wir eine falsche Einstellung hatten und nicht vorbereitet waren, das waren wir schon. Aber damit hatten wir ganz klar zu kämpfen.“

 

Text

Leider verpassten es die ASCler, mit einem guten Start in die Partie gleich für ein Ausrufungszeichen zu sorgen. Nach dem ersten Viertel waren die Gastgeber bereits mit 11:27 hinten. Ein 16-Punkte-Rückstand, der das Unterfangen Aufstieg nicht einfacher machen sollte. Im zweiten Viertel konnte der ASC den Rückstand lediglich um einen Punkt verkürzen. Der Halbzeitstand betrug also 34:49. Für Ex-Profi und ASC-Führungsspieler Jorge Schmidt haben die ersten zehn Minuten einen großen Anteil am Endergebnis.

 

O-Ton 3, Jorge Schmidt, 12 Sekunden

Ja stimmt, wir sind nicht gut gestartet und das hat uns eigentlich das ganze Spiel, also die Hypothek hatten wir halt, dass wir da hinterhergerannt sind. Also absolut, das hat natürlich was damit zu tun, woran das jetzt genau lag, warum wir da nicht so gut gestartet sind, kann ich jetzt im Moment schwer sagen.“

 

Text

Das dritte Viertel war der beste Spielabschnitt des ASC. Mit 15:5 wurde dieser gewonnen und der Rückstand auf lediglich fünf Punkte verkürzt. Vor dem letzten Viertel keimte also noch einmal gewaltig Hoffnung auf und auch die Zuschauer standen endgültig wie ein sechster Mann hinter der Mannschaft. Und tatsächlich kam es im Spielverlauf des letzten Viertels immer wieder zu Momenten, in denen der ASC hätte ausgleichen können. Am Ende setzte sich die clevere Spielweise der Gäste aber mit 71:65 durch. Vor allem die Trefferquote aus dem Feld mit lediglich 34 Prozent kostete am Ende den Sieg. Zu viele wichtige Würfe verfehlten ihr Ziel knapp oder sprangen wieder aus dem Korb heraus. Beste Werfer auf Seiten des ASC Göttingen waren Philipp Sprung mit 19 Punkten sowie Nick Boakye und Matthew Husek mit jeweils zwölf Punkten. Trainer Sebastian Förster blickt dennoch nicht unzufrieden auf die abgelaufene Spielzeit zurück und wagt bereits einen Blick in die Zukunft.

 

O-Ton 4, Sebastian Förster, 22 Sekunden

Naja, ich denke was ganz wichtig ist, wir wollten ein Göttinger Team mit einem Göttinger Profil zeigen. Ich denke hier haben heute 500 Zuschauer eine Göttinger Mannschaft gesehen mit einem Amerikaner verstärkt. Ein guter Altersmix, ich glaube das ist das, was zählt. Dieses Konzept wollen wir weiterfahren, welche Spieler im Einzelnen jetzt beruflich bedingt, oder studienbedingt hierbleiben oder auch weggehen, das wird sich dann zeigen. Das Interesse ist natürlich das, die Mannschaft maximal so zusammenzuhalten, wie wir sie jetzt haben.“

 

Text

Nach dem letzten Saisonspiel am kommenden Samstag in Vechta wird der ASC Göttingen die zurückliegende Saison gründlich analysieren. Der Mannschaft ist allemal zuzutrauen, dass das Unternehmen Aufstieg in der Saison 2019/2020 gelingen kann.