Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Anna Schulz
Datum:
Dauer: 04:10 Minuten bisher gehört: 155
Die Temperaturen sinken und die Göttinger Innenstadt füllt sich mit Menschenmassen. Glühwein, Kakao, gebrannte Mandeln und noch viele weitere Köstlichkeiten laden auf dem Weihnachtsmarkt zum Verweilen ein. Doch wer ein wenig mehr Action sucht, kann sich auch in diesem Jahr wieder aufs Schlittschuhlaufen an der Lokhalle freuen. Zudem können Gäste ihre Fähigkeiten auf dem Eis nun auch beim Eisstockschießen und Latteschießen unter Beweis stellen. Einen gelungenen Start in die „Eiszeit“ Saison gelang den Veranstaltern mit dem ersten „Eisstock-Sponsoren-Cup“. Anna Schulz berichtet.
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Wenige Momente vor der feierlichen Eröffnung der Eisbahn (Bild: Anna Schulz)

Viele Besucher testeten bereits die Eisbahn (Bild: Anna Schulz)

Treffer versenkt beim Latteschießen (Bild: Anna Schulz)

Manuskript

Atmo Schlittschuhlaufen, 10 Sekunden

 

Text

Anfangs noch im Foyer der Lokhalle, heute unter freiem Himmel. Das Projekt Eisbahn an der Lokhalle besteht bereits seit 20 Jahren. Hinter der Organisation solch eines großen Projekts verbirgt sich bekanntlich viel Arbeit. Was viele nicht wissen: Die Leitung übernehmen zwei Auszubildende der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen (GWG), beide sind im dritten Lehrjahr. Lisa Lorenz und Kevin Weiß eröffneten die diesjährige „Eiszeit“ zusammen mit ihrem Team, bestehend aus vier weiteren Auszubildenden aus dem ersten und zweiten Lehrjahr sowie Technikern und Eismeistern. Im April kamen erste Ideen und Konzepte zusammen, bevor es nun im Winter zum Showdown kommen konnte. Kevin Weiß berichtet von seinen Erfahrungen während des Projekts.

 

O-Ton 1, Kevin Weiß, 25 Sekunden

Ja, schwierige Aufgaben hatten wir einige. Natürlich erst einmal, dass wir Sponsoren finden. Das ist ja ein gemeinnütziges Angebot, die Eiszeit, und wir erwirtschaften damit ja keine Gewinne. Von daher ist es immer wichtig Sponsoren zu finden, die uns unterstützen – finanziell oder auch mit anderen Leistungen. Aber auch natürlich den Überblick zu behalten: Welche Aufgaben kommen noch? Wann muss ich welche Aufgaben erledigen? Also so eine Reihenfolge oder Organisation zu finden, wie man das Projekt bewältigt.“

 

Text

Neben der Schaffung eines kulturellen Angebots für die Göttinger soll das Projekt aber auch unter Beweis stellen, was die Auszubildenden bereits gelernt haben, erklärt Weiß. Dieses Jahr stellten sich die beiden Azubis einer neuen Herausforderung. Mit dem Ziel, eine weitere Sportart anzubieten, entwickelten sie die Idee einer Eisstockbahn. Für Lisa Lorenz war dies ein Highlight des Projekts.

 

O-Ton 2, Lisa Lorenz, 21 Sekunden

In diesem Jahr haben wir dann aber uns dafür nochmal entschieden, was Neues dazu zu nehmen, und wollten auch nochmal extra für die 20 Jahre, die es jetzt die Eisbahn gibt, das Eisstockschießen anbieten. Da gab es natürlich auch weitere Aufgabenbereiche, die wir dann untereinander aufgeteilt haben. Das war natürlich auch für uns eine Herausforderung, aber die haben wir eigentlich bisher gut gemeistert.“

 

Text

Auf der neu aufbereiteten Eisstockbahn kann neben dem traditionellen Eisstockschießen auch eine abgewandelte Sportart ausgeübt werden: das Latteschießen. Entstanden ist die Idee in einer bekannten Fernsehsendung. Wie das Spiel genau funktioniert, erklärt Lisa Lorenz:

 

O-Ton 3, Lisa Lorenz, Sekunden

Das Latteschießen, das ist aus der Fernsehsendung „Schlag den Star“ bekannt geworden. Da hat man ein Metallgitter, was auf das Eis gestellt wird, wo verschiedene Zahlen runterhängen von eins bis zwölf, die durcheinander sind. Und dann wirft man mit dem Eisstock, versucht man die möglichst hohe Punktzahl zu erreichen, indem man den Eisstock gegen das Blatt schießt und das dann oben stehen bleibt. Und das kann man in Gruppen spielen, das kann man aber auch zu zweit spielen, einfach nur gegeneinander. Oder auch alleine, das ist auch sogar möglich.“

 

Text

Die Eisstockbahn wurde direkt mit einem Turnier eingeweiht. Sponsorenteams traten bei der Eröffnung gegeneinander an und versuchten, so viele Punkte wie möglich beim Latteschießen zu erzielen. Das Team vom Göttinger Digitaldruck & Werbeservice sicherte sich am Ende den Sieg. Währenddessen testeten bereits viele Besucher die etwa 1.000 Quadratmeter große Eisbahn. Doch wie wird die Fläche hinter der Lokhalle eigentlich zur Eisbahn? Kevin Weiß kennt sich mit der Präparierung der Eisfläche aus.

 

O-Ton 4, Kevin Weiß, 26 Sekunden

Die Eisfläche baut sich in verschiedenen Schichten auf. Wir fangen am Anfang damit an, den Boden ein bisschen glatt zu ziehen und zu dämmen. Wir legen da Teppiche hin und Styrodur und dann kommen Kälteschläuche hin. Und dann wird immer wieder Wasser zwischen die Schläuche gelassen und das friert dann wieder. Dann kommt die nächste Schicht Wasser drauf mit einem Schlauch und dann friert die nächste Schicht. Und immer so weiter und dann dauert das ein paar Tage an, bis die Eisschicht dick genug ist, dass wir auch mit der Eismaschine drüberfahren können."

 

Text

Die Eisbahn an der Lokhalle hat bis zum 9. Februar geöffnet. Dienstags bis donnerstags ist die Eisfläche von 15 bis 19 Uhr geöffnet, am Freitag sogar bis 21 Uhr. Am Wochenende können Besucher von 11-19 Uhr ihre Runden drehen und die Woche ausklingen lassen.