Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Dominic Steneberg
Datum:
Dauer: 03:12 Minuten bisher gehört: 146
Ob Niedersachsen-Rundfahrt oder Tour d’Energie – Göttingen ist das eine oder andere Mal im Jahr Gastgeber für größere Radsport-Veranstaltungen. Doch die „Deutschland Tour“, die am vergangenen Wochenende durch Göttingen führte, war noch einmal eine andere Hausnummer. Das Profi-Rennen der internationalen Radsport-Elite brachte Spitzensport in die Region. Inklusive Live-Übertragungen im Ersten und im ZDF. Wie die Stimmung an der Strecke war, hat Dominic Steneberg für uns zusammengefasst.
Dieser Beitrag wird Ihnen präsentiert von: Lünemann

Start der Deutschlandtour-Etappe in Göttingen vorm Deutschen Theater am Samstag (Bild Dominic Steneberg)

Über 100 Fahrer machten sich auf den Weg nach Eisenach (Bild: Dominic Steneberg)

Manuskript

O-Ton 1, Atmosphäre, 5 Sekunden

 

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Am vergangenen Wochenende stand die Stadt Göttingen völlig im Zeichen des Radsports. Die internationale Profi-Elite machte im Rahmen der diesjährigen „Deutschland Tour“ Station in Göttingen. Die Universitätsstadt war der Zielort der zweiten Etappe, die in Marburg startete. Der für den Radsport so typische Zielsprint fand auf der Weender Landstraße, unmittelbar vor dem Weender Tor statt. Einen Tag später ging es dann vom Deutschen Theater aus auf die dritte Etappe bis nach Eisenach. Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler ist begeistert von dem Mehrwert der Veranstaltung für die Stadt.

 

O-Ton 2, Rolf-Georg Köhler, 29 Sekunden

Einmal ist wichtig gewesen, glaube ich, dass die Organisation gut geklappt hat. Dank an das Team, das das organisiert hat, aber auch an die Kollegen bei uns im Rathaus, an die Kollegen und Kolleginnen aus dem Sportbereich. Das Zweite ist glaube ich, wer sich gestern die Bilder von Göttingen hat angucken können, gerade in der Frage, als sie die Schleife bereitet haben, der konnte sehen, und ich glaube, das ist auch national und international angekommen, wie schön diese Stadt ist. Wie viel Grün sie hat, wie viel Sehenswürdigkeiten sie hat. Und ich glaube auch, dass das eine große Tourismus-Werbung für Göttingen gewesen ist.“

 

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Aus sportlicher Sicht stand in Göttingen der Norweger Alexander Kristoff ganz oben. Der 32-jährige Olympia-Medaillengewinner sicherte sich nicht nur den Tagessieg, sondern schlüpfte damit auch in das rote Trikot des Führenden der Gesamtwertung. Die durchschnittliche Geschwindigkeit auf der Etappe betrug beeindruckende 46 Kilometer pro Stunde. Vor allem die Schlussrunde in der Stadt zog viele Schaulustige in die Ost- und Nordstadt, in der die Strecke jeweils zweimal passiert wurde, bevor es dann ins Ziel ging. Nicht nur Radsport-Fan Gert Schneider fühlte sich an andere noch größere Veranstaltungen erinnert.

 

O-Ton 3, Gert Schneider, 13 Sekunden

Es hat so ein bisschen was von Tour de France in klein. Ich glaube, Göttingen hat sich sehr gut präsentiert, auch der ganzen Welt, auch als Stadt. Wenn man die Bilder gesehen hat, auch im Fernsehen, macht Göttingen eine gute Figur. Und Fahrradfahren passt einfach zu Göttingen, finde ich.“

 

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Insgesamt mehr als 100 Sportler begleitet von diversen Team-Fahrzeugen verließen am Samstag die Stadt in Richtung Thüringen. 15 Teams aus vielen europäischen Ländern waren in Göttingen mit dabei. Da die „Deutschland Tour“ lediglich über vier Tage ging, war das Niveau sehr hoch. Denn nach vielen wochenlagen Rundfahrten passt die kurze Tour durch Deutschland perfekt in das Rahmenprogramm der Rad-Profis. Ob es ein baldiges Wiedersehen in Göttingen geben wird, steht laut Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler noch nicht endgültig fest.

 

O-Ton 4, Rolf-Georg Köhler, 25 Sekunden

Jetzt sind sie gerade, ich sage immer in Zentraldeutschland, also mit Start in Marburg, Hannover, Göttingen, Eisenach und die Frage wird sein, sie planen nach meiner Kenntnis eine Nordtour, wahrscheinlich oben in Flensburg, Kiel in der Ecke und sie wollen noch mehrere solche Touren machen. Immer mal wieder wechseln. Also ich glaube, sie werden vielleicht auch irgendwann nach Göttingen wiederkommen, weil wir ganz zentral liegen. Und ich glaube, dass auch bei dem Veranstalter unsere Organisation gut angekommen ist.“

 

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Den Sieg der „Deutschland Tour“ konnte der Belgier Jasper Stuyven einfahren. Der Göttinger Etappensieger Alexander Kristoff wurde Gesamtsiebzehnter.