Göttinger Standardtänzer sind bereit für die WM in Moskau
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Leona Passgang |
Datum: | |
Dauer: | 03:26 Minuten bisher gehört: 235 |
Manuskript
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Formationstanz ist ein Teamsport. Acht Paare tanzen nicht nur die Standardtänze, sondern zeigen Bilder auf der Tanzfläche. Mal tanzen sie im Kreis, mal im Viereck, mal auf Linien. Und das begeistert auch Tanztrainer und Geschäftsführer der Göttinger Tanzschule Krebs, Markus Zimmermann. Die entstehende Energie zwischen einzelnen Tänzern und den Tanzpaaren sei etwas ganz besonderes. Und seine Tänzer brennen ebenfalls für die Formation, auch wenn der Weg zum Standardtanz nicht immer ganz freiwillig ist, wie Formationstänzer Jason Tyler Harris erzählt.
O-Ton 1 Jason Tyler Harris, 23 Sekunden
„Ich wurde in der achten Klasse gezwungen meinen Anfänger-Tanzkurs zu machen. Er hat mir dann tatsächlich doch mehr gefallen als gedacht, habe dann weiter Tanzkurse betrieben bis hoch in den Tanzkreis und wollte dann einfach mehr. Nicht nur die Schritte, sondern auch die Technik. Meine beste Freundin, Rebecca, tanzt jetzt auch in der A-Formation, ist dann in die Formation gegangen und hat mich dann im Endeffekt mitgezogen. Und dann bin ich zum Tanzsportteam gekommen.“
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Inzwischen ist Harris seit drei Jahren in der Formation. Die bringe eine Vielfalt mit. Es sei eine der wenigen Sportarten, in der Männer und Frauen gemeinsam und gegeneinander antreten könnten, so Zimmermann. Grundsätzlich sei der Formationstanz für jeden etwas, der sich gern zur Musik bewege. Aber das Training ist anspruchsvoll. Sarah Günther ist seit sechs Jahren dabei. Die Formation erfordere viel Konzentration, körperliche Kraft und Ausdauer. Die Weltmeisterschaft in Moskau ist bereits ihre zweite. Günther freut sich auf das Land und die verschiedenen Nationen, die auf dem Parkett aufeinander treffen werden.
O-Ton 2 Sarah Günther, 16 Sekunden
„Natürlich erst mal nach Russland zu fahren. Das ist ja auch einfach mal ein Land, wo man nicht so standardmäßig in den Urlaub hinfährt. Ja und natürlich auch das Erlebnis, auch die anderen Mannschaften, sich mit den besten Mannschaften der Welt zu messen, das ist einfach eine unglaubliche Ehre und dann hoffentlich auch noch gut abzuschneiden.“
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Die Mannschaft arbeite noch am letzten Feinschliff. Auf die Genauigkeit und eine perfekte Abstimmung käme es an, erzählt Zimmermann, über die Choreografie verrät er nichts. Anfang September soll es losgehen, die Sommerferien fielen daher in diesem Jahr für seine Tänzer aus, sagt er, das Training und die WM stünden an erster Stelle. Und auch für jemanden wie Markus Zimmermann, der schon über zwei Jahrzehnte erfolgreich im Tanzsport aktiv ist, ist eine Weltmeisterschaft immer wieder etwas Besonderes.
O-Ton 3 Markus Zimmermann, 27 Sekunden
„Es ist halt auch ein bisschen so in unserem Sport, dass es in Deutschland relativ klar ist, wer wie, in welchen Leistungsstufen ungefähr angesiedelt ist. Und man hat eigentlich immer die gleichen Konkurrenten, wenn man ehrlich ist. Und das ist doch ganz schön, dass man dann eben auch mal internationale Konkurrenz hat. So ein internationaler Wettkampf ist immer etwas Tolles, und wenn es nur der Eid auf die Fahne ist und solche Geschichten. Das sind solche Sachen, die dann schon eine tolle Sache sind und die machen schon ein bisschen was anderes. Den Bundesadler auf der Brust zu haben, für die Tänzer natürlich erstmal primär, ist eins der Highlights, die man haben kann, in jeder Sportart, glaube ich.“
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Nicht nur im Leistungssport ist die Göttinger Formation erfolgreich, denn obwohl Nachwuchsförderung im Leistungssport für die meisten Sportvereine momentan sehr schwierig sei, stehe die Tanzschule Krebs gut da, so der Geschäftsführer. Er sei glücklich, dass es aktuell noch funktioniere, junge Menschen für den Leistungssport Standardtanz in Göttingen und Umgebung zu begeistern und Nachwuchsarbeit betreiben zu können.
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