Oberliga-Handballerinnen der HG Rosdorf-Grone verlieren 32:36 gegen Reserve von Hannover-Badenstedt
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Anna Schulz |
Datum: | |
Dauer: | 04:23 Minuten bisher gehört: 183 |
Manuskript
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Tabellenzweiter gegen Tabellenzwölfter. Auf dem Papier eine deutliche Angelegenheit, doch die beiden Handball-Oberligisten schenken sich auf dem Spielfeld nichts. Nach einem eher durchwachsenen Start in die Partie nimmt Trainer Sascha Heiligenstadt nach 13 gespielten Minuten die erste Auszeit. „Ball laufen lassen, laufen lassen“ hört man ihn rufen. Spielerin Silvana Hinrichs, die mit sechs Treffern seitens der HG die meisten Tore erzielen konnte, setzt die Ansagen ihres Trainers daraufhin um. Doch für sie lagen die Probleme gegen die temporeich spielenden Gäste aus Hannover vor allem in der Abwehr.
O-Ton 1, Silvana Hinrichs, 14 Sekunden
„Man merkt halt, wie in den anderen Spielen auch, Abwehr ist halt immer unser größtes Problem irgendwie. Das Verschieben, miteinander reden. Weil vorne haben wir es ja gar nicht schlecht gemacht, außer die technischen Fehler, aber ja, ich glaube den Fokus mehr auf die Abwehr legen und dann kriegen wir das in den anderen Spielen auch wieder gut hin.“
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Der HG gelingt es, kurz vor Abpfiff der ersten Halbzeit, auf zwei Punkte heranzukommen. Es steht 10:12. Momente später muss die für die HG so wichtige Spielerin Maite Gutenberg verletzt das Spielfeld verlassen. Durch eine Verletzung am Finger wird sie vermutlich länger ausfallen. Die Rosdorfer Fans erleben die letzten Minuten der ersten Halbzeit eine Angriffswelle des gegnerischen Teams. Nach vielen verwandelten Torwürfen der Gäste geht es mit 12:18 in die Halbzeitpause. Shari Kehler sieht neben dem Ausfall von Maite Gutenberg einen weiteren Faktor als spielentscheidend an.
O-Ton 2, Shari Kehler, 12 Sekunden
„Es fängt in der Schrägstellung an, das kann jeder auf seiner Position besser lösen und dann zurück um den Kreis. Vielen fehlt da so ein bisschen der letzte Impuls. Wir kriegen vorne immer einen drauf, da müssen wir hinten auch mal zurückhauen und nicht nur einer, sondern alle.“
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Kehler selbst agierte im Spiel robust und erhält in der zweiten Spielhälfte eine Zwei-Minuten Strafe. Hannover-Badenstedt überzeugt mit sicheren und schnellen Torerfolgen. Die torgefährlichen Spielerinnen Katharina Müller und Sophia Nagel erzielten mit jeweils acht und zehn Treffern die meisten Tore für ihr Team. Trotz einer durchweg deutlichen Führung des gegnerischen Teams ist Trainer Sascha Heiligenstadt zufrieden mit der Umsetzung der Halbzeitansage seiner Mannschaft.
O-Ton 3, Sascha Heiligenstadt, 20 Sekunden
„Also mit der zweiten Halbzeit bin ich mehr zufrieden als mit der ersten, muss ich sagen. Also offensiv war es okay, da hat sich jeder nochmal ein Prozent mehr drauf konzentriert. Das Umschalten war einfach nicht da rechtzeitig. Hätten wir dadurch einfach nochmal drei, vier Konter weniger gefangen, dann wäre das sicherlich anders ausgegangen. Wir können 32 werfen, aber über 30 dürfen wir mit einer vernünftigen Abwehrleistung normalerweise nicht bekommen.“
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Das Glück war schließlich an diesem Tag nicht mit den Handballerinnen der HG Rosdorf-Grone. In den letzten Minuten schien es so, als könnten sie noch einmal herankommen. Trainer Sascha Heiligenstadt nutzte das Team Timeout in der 53. Minute noch einmal zur Mobilisation der letzten Kräfte. Doch einige Aluminiumtreffer und eiskalt genutzte Konter der Gäste ließen seiner Mannschaft keine Chance. 32:36 lautet der Endstand – ein verdienter Sieg für die zweite Mannschaft von TV Hannover-Badenstedt. Mit Blick auf den Spielplan freut sich Sascha Heiligenstadt jedoch bereits jetzt auf die nächste Partie gegen Plesse-Hardenberg.
O-Ton 4, Sascha Heiligenstadt, 29 Sekunden
„Ist ein Derby, wird Spaß machen. Muss man immer mit Freude reingehen, aber auch mit der nötigen Konzentration, was dann immer schwer ist, weil die Spielerinnen sich alle untereinander kennen, sehr gut teilweise sogar. Die Tagesform wird entscheidend sein. Es wird wieder im Kopf anfangen, was dann runter gehen muss ins Herz, wie ich es immer gerne sage. Es ist was möglich, gar keine Frage. Das haben wir uns bewiesen, dafür stehen wir zu Recht an der Position, wo wir jetzt stehen, das hätte vor der Saison auch keiner gedacht. Die nächsten zwei Spiele mit Plesse und Peine, das sind Sachen, da können wir uns wirklich dran messen. Und dann sehen wir wirklich, wo wir eigentlich stehen, obwohl wir die zwei Ausfälle haben.“
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Die HG muss in Zukunft neben dem Ausfall von Abwehrchefin Malin Gerke, die durch einen Bänderriss die letzten Spiele aussetzen musste, nun auch die Abwesenheit von Maite Gutenberg kompensieren. Während die Mannschaft von Sascha Heiligenstadt sich nach dem Spiel bereits auf die nächsten beiden Derbys fokussiert, trafen die besagten Teams am Samstagabend aufeinander. Das spannende Spiel zwischen dem Tabellenvierten Plesse-Hardenberg und Spitzenreiter Peine endete schließlich mit 28:28. Diese Punkteteilung könnte den Spielerinnen der HG Rosdorf-Grone im Verlauf der Saison in die eigenen Karten spielen.
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