Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Stefanie Dugandzic
Datum:
Dauer: 02:51 Minuten bisher gehört: 256
Das Geowissenschaftliche Zentrum der Georg-August Universität Göttingen hat den Aufbau des infrastrukturellen Großgerätezentrums für Licht- und Elektronenmikroskopie beendet. Prof. Dr. Thomas Müller, wissenschaftlicher Leiter des „Göttingen Laboratory for correlative Light and Electron Microscopy“, veranstaltete zu diesem Anlass ein Festkolloquium. Stefanie Dugandzic war für uns vor Ort und berichtet, was für neue Geräte dort zu finden sind.

Manuskript

Text

Das neue Gerätezentrum für Licht- und Elektronenmikroskopie ist ausgestattet mit Rasterelektronenmikroskopen und einer Elektronenstrahlmikrosonde. Was diese Geräte genau können, fasst Prof. Dr. Thomas Müller zusammen.

 

O-Ton, Thomas Müller

Also in dem neuen Gerätezentrum haben wir die Möglichkeit, durch Elektronenmikroskopie sehr kleine Strukturen, die in den Submikrometerbereich gehen, zu visualisieren und die chemische Zusammensetzung dieser Strukturen zu messen, genauso wie bestimmte Gefüge. Das heißt Orientationen von Phasen, Mineralen oder anderen Stoffen.“

 

Text

Der Submikrometerbereich ist ein Bereich der kleiner ist als 1 millionstel Meter.

Prof. Dr. Metin Tolan, Präsident der Georg-August Universität Göttingen, war auch vor Ort. Er beteuert, dass das neue Gerätezentrum in die Philosophie der Uni passt, und bedankt sich außerdem bei allen Beteiligten. Er erklärte auch die Bedeutung des Zentrums für die Universität Göttingen.

 

O-Ton, Metin Tolan

Das Zentrum hat eine große Bedeutung, denn hier wird quasi das was wir im Bereich der, wie man sagt ‚Bildgebung‘ können, abgerundet. Also genau das fehlte noch und dadurch, dass das ein Gerätezentrum ist, steht das natürlich allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur Verfügung. Und das macht es natürlich dann besonders wertvoll für die ganze Universität.“

 

Text

Die Leitung zum Umsetzen der Laborpläne hatte Dr. Andreas Kronz. Dieser führte nach dem Kolloquium auch eine Führung durch das Labor durch. Zwischen Juli 2020 und März 2021 wurde die Sanierung der Räume vorgenommen. Im April 2021 wurde das Vakuumsystem und das erste Gerät, nämlich ein Rasterelektronenmikroskop, eingebaut. Das kostete ca. 200.000 Euro. Schnell kamen auch schon fachübergreifende Anfragen, das Labor für die Forschung der Biologie oder Zahnmedizin zu nutzen. Als nächstes wurde die Mikrosonde geliefert und es dauerte vier Monate bis sie installiert wurde. Das Labor wurde immer weiter optimiert. Zwischen Mai 2022 und Dezember 2023 kamen noch eine Elektronenstrahlmikrosonde im Wert von 1,35 Mio. Euro und ein Rasterelektronenmikroskop im Wert von 1,1 Mio. Euro dazu. Insgesamt dauerte der Aufbau des Gerätezenturms 3,5 Jahre und es wurden 3 Mio. Euro reingesteckt. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstütze die Investition mit 1,2 Mio. Euro.