Geschrieben von Annika Quentin
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Der allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Göttingen erhebt schwere Vorwürfe gegen die Uni. Der AstA wirft ihr„passiven und aktiven Täterschutz“ vor, wie das Göttinger Tageblatt berichtet. Hintergrund ist das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg im Fall eines Göttinger Professors, der über Jahre Studentinnen, Doktorandinnen und Mitarbeiterinnen sexuell belästigt haben soll. Das Gericht stufte ihn zwar um zwei Besoldungsgruppen zurück; der Forstwissenschaftler ist aber weiter an der Uni beschäftigt. Die Universität selbst äußerte, mit dem Urteil unzufrieden zu sein. Man habe sich die Entfernung des Professors aus dem Beamtenverhältnis erhofft. Der AStA kritisiert nun den Umgang der Uni mit diesem und ähnlichen Fällen. Jordis Niemeyer, AstA-Gender-Referentin, äußert, dass vonseiten der Uni nicht genug getan werde, um „Studierende vor derartigen Übergriffen zu schützen.“ Die Vertretung der Studierenden spricht von „inkonsequentem Vorgehen“ und einer „Kultur des Schweigens und der Straffreiheit“ an der Universität.