CSD in Göttingen: Laufdemonstration und Straßenfest
Bunte Flaggen, schillernde Seifenblasen und ermutigende Songs – so hat die queere Gemeinschaft am Samstag den Christopher-Street-Day in Göttingen gefeiert. Rund 2.500 Menschen beteiligten sich an der Demonstration, die um 12:30 Uhr am Neuen Rathaus startete. Der Zug führte über die Bürgerstraße und den Bahnhof Richtung Innenstadt und legte am Gänseliesel eine Zwischenstation für Redebeiträge ein. Im Zentrum der politischen Forderungen stand das neue Selbstbestimmungsgesetz. Nach Ansicht des Orga-Teams müsse es jedoch noch erweitert werden – unter anderem durch eine schnellere Möglichkeit, die eigene Geschlechtsidentität rechtlich anerkennen zu lassen. Auch mehr Schutz vor queerfeindlicher Gewalt, eine diskriminierungsfreie Gesundheitsversorgung und die Reform des Familienrechts wurden gefordert. Am Nachmittag ging es mit dem Straßenfest auf dem Albaniplatz weiter. Dort erwartete die Besucherinnen und Besucher ein vielfältiges Programm: Von Drag-Shows über Konzerte bis hin zu Redebeiträgen, moderiert von der Drag Queen Renelopé Fauxwell. Dazu kamen zahlreiche Info- und Mitmachstände, etwa von Amnesty International, Fridays for Future oder den Queer Teachers Göttingen. Bis in die späten Abendstunden wurde gefeiert, getanzt und diskutiert – immer mit der klaren Botschaft, dass Sichtbarkeit, Selbstbestimmung und Solidarität zentrale Anliegen bleiben.