Geschrieben von Lasse Dreyer
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Das Deutsche Theater Göttingen erhält rund 65.000 Euro aus dem Bundesförderprogramm „MemoRails: Halt! Hier wird an NS-Geschichte erinnert“. Mit dem Geld soll das Projekt „Ein Bahnhof ohne Erinnerung“ realisiert werden, das die Rolle des Göttinger Bahnhofs im Nationalsozialismus aufarbeitet. Ziel ist es, Bahnhöfe als historische Orte der NS-Verfolgung sichtbarer zu machen – etwa durch Recherchen zu Schicksalen von Opfern und Tätern oder durch künstlerisch-pädagogische Formate vor Ort. Das Projekt wird zum Start der neuen Spielzeit am 19. August offiziell vorgestellt. Die Göttinger SPD-Bundestagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt begrüßt die Förderung: Bahnhöfe seien „Drehpunkte des Alltags“ und deshalb besonders geeignet, um Erinnerung „niedrigschwellig und lebensnah wachzuhalten“, so Heiligenstadt in einer Pressemitteilung. Sie dankte dem Bund und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft, die das Programm gemeinsam mit der Deutschen Bahn umsetzen. Mehr Informationen zum Projekt sollen ab Mitte August auf der Website des Deutschen Theaters verfügbar sein.