Geschrieben von Lasse Dreyer
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Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) arbeitet im Rahmen eines europäischen Forschungskonsortiums an einer neuartigen Gentherapie zur Behandlung von Herzschwäche. Ziel ist es, die gestörte elektrische Signalweiterleitung im Herzen auf zellulärer Ebene zu korrigieren – und so langfristig Symptome und Ursachen der Erkrankung zu bekämpfen. Geleitet wird das Projekt CONDUCTION-GTx von Prof. Constanze Schmidt und Dr. Felix Wiedmann. Die deutsche Beteiligung wird mit knapp 500.000 Euro vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung gefördert. Neben Göttingen sind auch Institute aus London, Amsterdam und Bordeaux beteiligt. Die Therapie basiert auf einem Virus, das gezielt Gene in Herzmuskelzellen einschleust, um die Reizweiterleitung zu verbessern. Erste Tests erfolgen im Tiermodell und an menschlichem Gewebe. Ergänzt wird das Projekt durch innovative bildgebende Verfahren und Simulationen. Ziel ist es, neue, wirksame Behandlungsstrategien für Millionen von Betroffenen zu entwickeln.