Studie Göttinger Wissenschaftler zeigt: Die globale Ernährungsarmut steigt
Trotz wachsender Weltwirtschaft fehlt Menschen zunehmend mehr Geld für gesundes Essen. Das ist das Ergebnis der Studie „Armutslücke Welternährung“, die vom katholischen Entwicklungshilfswerk Misereor und Wissenschaftlern der Georg-August-Universität Göttingen durchgeführt wurde. Insgesamt fehlen Menschen weltweit 3,25 Billionen US-Dollar für eine gesunde Ernährung, das sind 16 Milliarden mehr als noch 2023. Global ist fast jeder dritte Mensch betroffen. Die sog. Ernährungsarmut hat sich laut Studie in der Region Ostasien-Pazifik deutlich verbessert, wohingegen sie in Subsahara-Afrika und Nahost-Nordafrika stark zunehme. Als Gründe werden geringe Einkommen durch akute Krisen wie bewaffnete Konflikte, die wirtschaftliche Notlage sowie vom Klimawandel verstärkte Katastrophen genannt. Dazu kommen strukturelle Probleme wie Armut und ökonomische Ungleichheit. Die Göttinger Forscher warnen vor den Folgen von Mangelernährung. Zum einen werde die Entwicklung von Kindern und die Gesundheit allgemein stark negativ beeinflusst, zum anderen werde der Kampf gegen die Armut und ihre Folgen künftig noch teurer.