Geschrieben von Annika Quentin
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Das Gerichtsurteil gegen einen Professor der Uni Göttingen wurde bestätigt: Er erhält künftig weniger Gehalt. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Das Oberverwaltungsgerichts (OVG) Lüneburg sieht es als bewiesen an, dass er seine beamtenrechtliche Pflicht verletzt hat. Er erhält deswegen fünf Jahre lang rund 2.000 Euro weniger Lohn im Monat, behält aber seinen Beamtenstatus. Hintergrund für das Gerichtsverfahren sind Vorwürfe gegen den Forstwissenschaftler. Er soll über viele Jahre hinweg Studentinnen, Doktorandinnen und Mitarbeiterinnen sexuell belästigt, sie grenzüberschreitend angefasst und sich anzüglich geäußert haben. Insgesamt liegen 44 Vorwürfe vor; in neun Fällen sieht das Gericht die Vorfälle als bestätigt an. Die Universität Göttingen teilte mit, sie nehme das Urteil respektvoll aber mit Enttäuschung zur Kenntnis. Die Uni hatte eine Entfernung des Verurteilten aus dem Beamtenverhältnis erreichen wollen.