Geschrieben von Norma Jean Böger
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Zum heutigen Internationalen Tag der indigenen Völker weist die Göttinger Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) auf die Gefahren des Klimawandels für indigene Gemeinschaften hin. Es könnten unter den Ureinwohnern oder ihren Tieren bislang unbekannte oder als überwunden geltende Krankheiten ausbrechen, so beispielsweise der Ende Juli in Westsibirien ausgebrochene und oft tödlich verlaufende Milzbrand. Die Industrienationen seien für die rasante Beschleunigung der Erderwärmung verantwortlich. Deshalb müssten sie auch den indigenen Gemeinschaften, die erste Opfer des Klimawandels würden, schnelle Hilfe anbieten, forderte die GfbV. Ureinwohner würden häufig in ökologisch sensiblen Rückzugsgebieten leben und unter ohnehin schon unzureichender medizinischer Versorgung leiden. Laut GfbV gebe es weltweit rund 5.000 indigene Völker mit etwa 450 Millionen Angehörigen. Der Internationale Tag der indigenen Völker wird seit 1994 jährlich am 9. August von den Vereinten Nationen begangen.