Am Rande der Kundgebung des so genannten „Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen“ am Göttinger Albaniplatz hat es gestern Abend Ausschreitungen und Verletzte gegeben. Wie die Polizei mitteilt, wurden sechs Beamte leicht verletzt, unter anderem durch Flaschenwürfe und Tritte. 500 bis 600 Personen hatten gegen den rechten „Freundeskreis“ protestiert. An der Veranstaltung des „Freundeskreises“ beteiligten sich rund 40 Personen. Die Gegendemonstranten hatten unter anderem versucht, die Anfahrtstrecke des Freundeskreises mit sechs Traktoren zu blockieren.
Nach den gestrigen Demonstrationen ist die Göttinger Polizei von verschiedenen politischen Gruppen kritisiert worden. Der Stadtvorstand der Grünen erklärte, der Polizeieinsatz sei überzogen gewesen und habe die Gegendemonstranten verunsichert. Die Grüne Jugend warf der Polizei vor, eine Sitzblockade rechtswidrig geräumt zu haben. Auch antifaschistische Gruppen äußerten Kritik an der Polizei. Die Polizei erklärte, ein großer Teil der Gegendemonstranten sei sehr aggressiv gewesen.