Viel Kritik für den Polizeieinsatz bei der Freundeskreis-Mahnwache
Der Pfefferspray-Einsatz der Polizei bei der Mahnwache des Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen wird von vielen politischen Organisationen stark kritisiert. Der Vorsitzende der Göttinger SPD, Christoph Lehmann, sagte dazu: „Dieser Einsatz der Polizei musste nicht sein. Nur weil zehn Antifaschisten auf den Bahnhofsvorplatz laufen, muss die Polizei nicht mit Reizgas reagieren. Es wäre richtig gewesen, die Situation zu beruhigen.“ Die Jusos Göttingen teilten mit: „Gegen ein breites, bürgerliches Bündnis mit so einer Härte vorzugehen, entbehrt jeglicher Grundlage.“ Die Jusos fordern die Abschaffung der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit der Polizei Göttingen. Auch die Grüne Jugend Göttingen kritisiert den Einsatz. Dabei sei nach eigenen Angaben ein Mitglied verletzt worden. Er soll eine Gehirnerschütterung bekommen haben, als ihn ein Polizist gegen den Kopf schlug. Für die Mitglieder der Antifaschistischen Linke International habe die Polizei den Neonazis den roten Teppich ausgerollt. Die Wählergemeinschaft Göttinger Linke verurteilt ebenfalls das Vorgehen der Polizei. In diesem Rahmen fordern die Grüne Jugend Göttingen und die Wählergemeinschaft Göttinger Linke die Einführung der Kennzeichnungspflicht für Polizisten in Niedersachsen.