Göttinger Linke erinnern an Aufruf der Göttinger Achtzehn zur Ächtung der Atombombe
Die Ratsfraktion der Göttinger Linken hat an den Aufruf der Göttinger Achtzehn zur Ächtung der Atombombe erinnert. Gestern vor 60 Jahren haben in Göttingen 18 Wissenschaftler den sogenannten „Göttinger Aufruf“ unterzeichnet, in dem sie jegliche Mitarbeit zur Weiterentwicklung der Atombombe verweigerten und deren Ächtung forderten. Auf diese Menschen, so die Linken wörtlich, „und ihr klares Bekenntnis für eine atomwaffenfreie Welt, aus unserer Stadt ausgehend, können wir stolz sein. Aber wir sollen und müssen auch heute noch im Sinne eines Vermächtnisses ihre Erklärung in Erinnerung halten, aktualisieren und Nein zur Atombombe sagen.“ Gerade jetzt würden in vielen Atomwaffenstaaten milliardenschwere „Modernisierungsprogramme“ laufen. Ein aufrüstungswütiger US-Präsident, seine Infragestellung des Abkommens mit dem Iran, die Atomwaffentests in Nordkorea, aber auch die Weigerung der Bundesregierung, sich an den UN-Verhandlungen zu einem Atomwaffenverbot zu beteiligen, würden leider immer noch wie 1957 eine klare Ächtung aller Atomwaffen und deren Abschaffung weltweit fordern, so die Politiker. Die Gültigkeit des Aufrufs der Göttinger Achtzehn habe leider nicht an Aktualität verloren.