Betroffene der Hausdurchsuchungen erstatten Anzeige gegen Polizisten
Aufgrund des Verhaltens der Polizei bei den Hausdurchsuchungen in Göttingen Anfang des Monats haben zwei Betroffene nun Anzeige wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt gegen die Polizisten erstattet. Wie der Anwalt Sven Adam mitteilte, seien ein 27-Jähriger sowie sein Bruder bei den Durchsuchungen verletzt worden. Der 27-Jährige hatte Adam zufolge den Polizisten die Tür öffnen wollen, damit diese nicht aufgebrochen wird. Genau dies sei jedoch geschehen, wobei der Bewohner von der Tür am Kopf getroffen und anschließend von den Beamten rabiat auf dem Boden fixiert worden sei. Dabei habe er sich eine Thoraxprellung zugezogen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Sein Mandant habe nach eigenen Angaben weder Widerstand geleistet, noch sich unkooperativ verhalten, erklärte Adam. Auch der 30-jährige Bruder des Betroffenen sei verletzt worden, als er sich nach dem Zustand des 27-Jährigen erkundigen wollte. Er habe eine Prellung und Schürfwunde am Kopf sowie ein geschwollenes Auge davon getragen, obwohl er sich ebenfalls nicht gewehrt habe. Grund für die Hausdurchsuchungen war, dass die Soko „Schwarzer Block“ die Drahtzieher der G20-Krawalle in Hamburg identifizieren wollte.