Geschrieben von Tanita Schebitz
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Die Gewerkschaft Nahrungs-Genuss-Gaststätten (NGG) warnt, dass die Altersarmut im Landkreis Göttingen zugenommen habe. In den vergangenen zehn Jahren sei die Zahl der Menschen, die neben ihrer Rente auf die Grundsicherung angewiesen sind, um 85 Prozent auf 4.439 gestiegen. Die NGG Süd-Ost-Niedersachsen bezieht sich auf Angaben des Statistischen Landesamtes. Infolgedessen fordert sie einen Kurswechsel in der Rentenpolitik. Gewarnt wird außerdem vor einer weiteren Verschärfung des Problems, da insbesondere für die geburtenstarken Jahrgänge von 1950 und 1960 das Armutsrisiko steigen werde. Insbesondere Geringverdiener, Frauen und Alleinerziehende seien gefährdet, so NGG Geschäftsführer Manfred Tessmann.. Die NGG Süd-Ost-Niedersachsen fordert daher eine Stabilisierung des Rentenniveaus auf mindestens 50 Prozent, statt der jetzigen 48 Prozent und erklärt, die Bundesregierung müsse dringend handeln. Denn diese gehe in ihrem aktuellen Rentenversicherungsbericht noch von einem Absinken des Rentenniveaus auf 44,4 Prozent bis zum Jahr 2031 aus. Die betriebliche Altersvorsorge bezeichnete Tessmann als großen Schutz gegen Altersarmut, vor allem wenn sie im Tarifvertrag verankert sei. Dies wolle die NGG im kommenden Jahr vorantreiben, in der Süßwaren,- und Getränkeherstellung habe sie tarifliche Zusatzrenten bereits durchsetzen können.