Geschrieben von Jeanine Rudat
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Rund 40 junge Vietnamesen erhalten von der Göttinger Ausländerbehörde vorläufige Aufenthaltsgenehmigungen. Damit wird ihnen eine Ausbildung an der Berufsfachschule für Altenpflege und eine mit der Ausbildung verbundene Beschäftigung ermöglicht. Das ist das Ergebnis eines Telefonats, das gestern der Erste Stadtrat Hans-Peter Suermann mit dem Niedersächsischen Innenministerium geführt hat. Das Ministerium teile die Auffassung der Stadt, unter Vorbehalt dem Anliegen der Schüler zu entsprechen und entsprechende Bescheinigungen auszustellen. Man wolle den Betroffenen angesichts einer unzumutbar langen Zeit des Wartens auf eine Entscheidung des Auswärtigen Amtes bzw. der Deutschen Botschaft in Hanoi schnell helfen. Die Vietnamesen wollten ursprünglich heute vor dem Neuen Rathaus gegen die Göttinger Ausländerbehörde demonstrieren. Die Stadt hatte dazu mitgeteilt, dass sie den Protest, aber nicht die Demonstration nachvollziehen könne. Die Ausländerbehörde sei bei der routinemäßigen Einschaltung des sogenannten „Schengen Informations Systems“ auf zahlreiche, nicht nachvollziehbare Einreisesperren gestoßen und habe sich sofort an das Niedersächsische Innenministerium gewandt. Die Ausländerbehörde habe vorgeschlagen, die offenbar systembedingten Fehleinträge zunächst zu ignorieren, um mit der Bearbeitung der Aufenthaltstitel fortfahren zu können. Diesem Vorschlag war das Innenministerium nicht gefolgt, hatte aber zugesagt, die Überprüfung der Einträge mit hoher Dringlichkeit vorzunehmen, was gestern erfolgt ist.