Die Zahl der Asylverfahren beim Verwaltungsgericht Göttingen ist im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. Die Verfahren würden ein Drittel der Klage- und Eilverfahren ausmachen, so die neue Präsidentin des Verwaltungsgerichts Göttingen, Stefanie Killinger. Bei der Bewältigung der Verfahren würden die Aufstockung des Personals mit vier neuen jungen Richtern und die Digitalisierung helfen. „Wir sind mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge jetzt in der guten Situation, dass wir den elektronischen Datenaustausch haben, was zu einer wichtigen Effizienzsteigerung führt. Das war ein langwieriger Prozess. Wir haben das hier in Göttingen im vergangenen Jahr erfolgreich pilotiert, haben das also ausprobiert, ob es geht und welche Schwierigkeiten es gibt. Das führte dazu, dass seit dem späten Herbst des letzten Jahres alle niedersächsischen Verwaltungsgerichte jetzt mit dem Bundesamt die elektronische Kommunikation zum Standard machen konnten.“
Für dieses Jahr erwartet Killinger, dass die Asylverfahren weiterhin einen Großteil des Geschäftsanfalls ausmachen, aber auch das Versammlungs- und Baurecht werde das Verwaltungsgericht beschäftigen.
Zahl der Asylverfahren beim Verwaltungsgericht Göttingen ist 2016 deutlich angestiegen
Stefanie Killinger, Präsidentin des Verwaltungsgerichts Göttingen (Bild: Anna Kunzmann)