Geschrieben von Julia Kleine
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Der Stiftungsrat des Göttinger Studentenwerks hat den Antrag seiner studentischen Mitglieder abgelehnt, die Mieterhöhungen für Studentenwohnheime zeitweise zurückzunehmen. Diese Entscheidung wird vom Allgemeinen Studierendenausschuss der Universität Göttingen, der Juso-Hochschulgruppe und dem Bündnis „Wohnheime gegen Mieterhöhungen“ kritisiert. Das Studentenwerk zeige mit dieser Entscheidung, dass es nicht Willens sei, den Konflikt zu lösen, so Till Jürgens von der Juso-Hochschulgruppe. Die Mieterhöhungen bedrohten die Existenz Studierender mit wenig Geld, dadurch würden soziale Ungleichheiten weiter zunehmen. Die studentischen Vertreter hatten bei der gestrigen Sitzung des Stiftungsrates beantragt, die seit Beginn 2017 in Kraft getretenen Mieterhöhungen um durchschnittlich 37 Euro für den Zeitraum vom 1. September bis zum 31. März des kommenden Jahres zurückzunehmen. Das Studentenwerk weist die Kritik der Hochschulgruppen zurück. Vorstand und Stiftungsrat hätten in dieser Woche ausführlich beraten und sähen keinen Anlass, von den Beschlüssen abzuweichen. Hintergrund für die Mieterhöhungen waren gestiegene Instandhaltungskosten und hohe Investitionen für ein umfangreiches Wohnheim-Bauvorhaben.