Geschrieben von Jennifer Bullert
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Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) setzt als erstes niedersächsisches Universitätsklinikum bei Patienten mit einer undichten Herzklappe ein „CardioBand“ als Therapieverfahren ein. Eine Operation am offenen Herzen mit Einsatz einer Herzlungenmaschine wäre für Patienten mit Mitralklappeninsuffizienz zu riskant. Das „CardioBand“ wird über einen Katheter eingeführt und am Herz platziert. Der erweiterte Mitralring wird dabei gerafft, sodass die undichte Stelle beseitigt wird. Der künstliche Klappenring wächst dabei nach einer gewissen Zeit ein. An der UMG wurde das Verfahren bisher bei sechs Patienten vorgenommen. Die sogenannte Mitralklappeninsuffizienz zeigt sich häufig anhand von Atemnot, Wassereinlagerungen in den Beinen und schnelleres Ermüden.

Mit dem CardioBand können krankhaft geweitete und undichte Mitralringe katheterinterventionell gerafft werden. (Bild: Edwards Lifesciences Corporation)

Millimetergenau kann das CardioBand am schlagenden Herzen platziert und fixiert werden. (Bild: Edwards Lifesciences Corporation)

Führen das Verfahren gemeinsam durch: Priv.-Doz. Dr. Claudius Jacobshagen, Stv. Direktor der Klinik für Kardiologie und Pneumologie und Prof. Dr. Ingo Kutschka, Direktor der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie. (Bild: umg/hzg)

Priv.-Doz. Dr. Claudius Jacobshagen, Stellvertretender Klinikdirektor und leitender Oberarzt der Klinik für Kardiologie und Pneumologie der UMG. (Bild: privat)

Prof. Dr. Ingo Kutschka, Direktor der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie an der UMG. (Bild: hzg/schmidt)