Justizministerin Niewisch-Lennartz: Opferorientierung im Justizvollzug weiter ausbauen
Die Opferorientierung im Justizvollzug soll weiter ausgebaut werden. Das hat die niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz bei der Eröffnung einer entsprechenden Fachtagung in Göttingen mitgeteilt. Niedersachsen setze hierbei starke Impulse, so die Ministerin. Die Interessen und Belange von Opfern würden inzwischen eine wichtigere Rolle im Justizvollzug spielen. Niewisch-Lennartz zu dem Sinn dahinter: „Dann, wenn ich mich in ein Opfer hineinversetzen kann, dann kann ich auch ermessen, was ich eigentlich angerichtet habe. Und in dem Augenblick, in dem ich das nicht nur im Kopf verstanden habe, sondern mit der Seele verstanden habe, in dem Augenblick bin ich auch ein Stück weit davor geschützt, das anderen dasselbe wieder anzutun. Und deswegen ist das ein ganz großer Schritt hin zur Resozialisierung, das heißt, nicht wieder neu straffällig zu werden, nicht wieder neue Opfer zu generieren.“ Niewisch-Lennartz setzt sich für ein ganzheitlich justizübergreifendes Opferschutzprogramm ein. Ein Beispiel dafür sei das Programm „Justiz plus“, das unter anderem dabei helfen solle, Projekte in den verschiedenen Bereichen der Justiz besser aufeinander abzustimmen.
Die niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz hat gestern bei einer Fachtagung in Göttingen über die Opferorientierung im Justizvollzug gesprochen. (Bild: Swantje Hennings)