Archäologische Ausgrabungen auf Grundstück des Kunsthauses beginnen
Auf dem Grundstück des geplanten Kunsthauses in Göttingen finden in den kommenden drei Monaten archäologische Ausgrabungen statt. Bereits auf dem Nachbargrundstück, wo sich das Günter-Grass-Haus befindet, wurden schon Fundstücke entdeckt. Über das Ziel der Ausgrabungen sagt Stadtarchäologin Betty Arndt: „Wir sind hier tätig, weil wir schon von den Nebengrundstücken wissen, dass wir hier mit interessanten Funden und Befunden rechnen müssen. Wir haben festgestellt, dass hier das Areal um die Nikolaikirche herum ungefähr einen Meter aufgehöht worden ist, und wir erhoffen uns jetzt von den Grabungen hier Informationen darüber, wie dieser Aufhöhungsprozess jetzt tatsächlich stattgefunden hat. Man kann sich schon vorstellen, dass das nicht ein Bauherr alleine entscheiden kann, auf welcher Höhe er sein Haus errichtet. Das heißt, dass kann alles nur passieren, wenn das mit der städtischen Obrigkeit in Einklang steht. Mit dem, was wir bis jetzt gefunden haben, sind wir schon sehr zufrieden, und das lässt uns hoffen, dass das gut weitergeht.“ Stadtbaurat Thomas Dienberg verspricht sich außerdem, durch die Ausgrabungen weitere Fragen zur Stadtgeschichte und -entwicklung beantworten zu können. Erste Befunde der Archäologen stammen aus dem 19. Jahrhundert, wie beispielsweise eine Kloake und eine Bierflasche der ehemaligen Göttinger Stadtbrauerei. Ziel ist es, bis in die Kulturschichten der Stadtgründung im 12. Jahrhundert vorzudringen.

Skelett eines Hausschweins (Mitte). (Bild: Tanita Schebitz)

Stadtarchäologin Betty Arndt und Stadtbaurat Thomas Dienberg. (Bild: Tanita Schebitz)

Beginn der archäologischen Arbeiten im Kuqua. (Bild: Stadt Göttingen)

Die Dokumentation spielt bei den Ausgrabungen eine wichtige Rolle. (Bild: Stadt Göttingen)

Die Stadt erhofft sich durch weitere Funde neue Erkenntnisse zur Stadtentwicklung und -geschichte. (Bild: Stadt Göttingen)