Geschrieben von Jennifer Bullert
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Vor der heutigen Sitzung des städtischen Kulturausschusses hat sich die SPD-Ratsfraktion in Göttingen gegen das Museum am Standort Ritterplan ausgesprochen. Sie begründet ihre Ablehnung damit, dass der Standort unterschiedliche Geschosshöhen sowohl zwischen als auch in den jeweiligen Gebäuden vorweise. Zudem seien die Räume im Hardenberger Hof nicht groß genug. Es gebe somit weder Platz für einen Museumsshop noch für ein Museumscafé. Auch aus finanzieller Sicht sei die Sanierung nicht sinnvoll. Zwölf Millionen Euro müssten vermutlich alleine in die Sanierung für Dach und Fachwerk fließen. Die Ausstattung des Museums sei dabei noch nicht berücksichtigt. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Tom Wedrins befürchtet zudem, dass die Arbeiten am Museum erst in mehr als zehn Jahren abgeschlossen sein könnten, weil die Beantragung von Fördermitteln Zeit erfordere. Stattdessen solle das Geld in einen Neubau investiert werden, so die Ratsfraktion. Die Göttinger Linke wirft hingegen der SPD vor, sie würde durch ihre Ablehnung eine Entscheidung verzögern und dadurch weitere Fördergelder gefährden. Im Kulturausschuss soll heute eine Vorlage diskutiert werden, die einen Antrag auf Fördermittel in Höhe von 600.000 Euro für den Verbindungsbau zur Unterbringung der Kulturverwaltung umfasst. Getagt wird ab 16:30 Uhr im Städtischen Museum am Ritterplan.