Geschrieben von Jeanine Rudat
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Der Solling war im Mittelalter ein europäisches Zentrum der Glaserzeugung. Jetzt wurden weitere Glasfunde im Niedersächsischen Forstamt Neuhaus bei Grabungen im Tal der Holzminde entdeckt. Seit Anfang Juli laufen die Ausgrabungen im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojektes der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Den Forschern ist es jetzt gelungen, die vermutlich zweitälteste Waldglashütte in Niedersachsen und wahrscheinlich sogar in Mitteleuropa im Holzmindetal zwischen Neuhaus und Holzminden zu untersuchen. Die Ofenfundamente sind bereits recht deutlich erkennbar. Die ungewöhnlich gut erhaltenen Funde weisen auf eine Luxusglasherstellung (Farbglas) vornehmlich für sakrale Fensterverglasungen hin. Daneben hat man auch Trinkgefäße aus Bleiglas angefertigt. Es ist wahrscheinlich, dass ein unmittelbarer Zusammenhang mit dem nahe gelegenen, im Umfeld des Solling reich begüterten ehemaligen Benediktinerkloster Corvey besteht.