Geschrieben von Jennifer Bullert
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Der Landkreis Göttingen hat der Deutschen Telekom AG den Zuschlag für den Breitbandausbau erteilt. Regionen im Landkreis mit nicht mehr zeitgemäßer, sehr langsamer Anbindung an das Internet, sogenannte „weiße Flecken“, sollen eine Versorgung von 50 MBit/s erhalten. Der Ausbau wird durch Fördergelder des Bundes unterstützt. Die Förderungsstruktur habe allerdings zu einer starken zeitlichen Verzögerung im Landkreis Göttingen geführt, kritisiert Landrat Bernhard Reuter: „Es sind zu viele Akteure an Bord: Der Bund engagiert sich, die Europäische Union, das Land, die Kommunen, aus unterschiedlichen Förderprogrammen. Das muss alles miteinander abgestimmt werden, da gibt es eine irrsinnige Förderbürokratie. Ich fordere, dass die Förderung aus einer Hand erfolgt, und damit der bürokratische Aufwand gesenkt wird. Außerdem ist extrem wichtig, dass die sogenannte Aufgriffsschwelle hochgesetzt wird, im Moment dürfen wir nur da fördern, wo die Versorgung unter 30 MBit/s ist, das ist überhaupt nicht mehr zeitgemäß, das muss geändert werden.“ Insgesamt kostet der Ausbau rund 4,4 Millionen Euro. Der Landkreis beteiligt sich daran zu zehn Prozent. Die restlichen Kosten werden über Fördergelder abgedeckt. Als nächsten Schritt will die Telekom eine Feinplanung erstellen. Erst nachdem diese durch den Bund geprüft wurde, wird der Förderbescheid erstellt. Ein Termin für den Baubeginn steht noch nicht fest.

Landrat Bernhard Reuter (links) und Geschäftsführer der WRG Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH Detlev Barth. (Bild: Tanita Schebitz)