Geschrieben von Jeanine Rudat
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Die gemeinsame ‚Koordinierungsstelle für kommunale Entwicklungspolitik’ von Stadt und Landkreis Göttingen hat gestern den offiziellen Startschuss für das Informationsportal www.fairtrade-regiongoettingen.de für fairen Handel und faire Beschaffung gegeben. Das Portal bietet ein Einkaufsverzeichnis für fair gehandelte Produkte in der Region. Seit 2013 bilden Stadt und Landkreis die ‚Fairtrade-Region Göttingen’. In der dazugehörigen Steuerungsgruppe sitzen Vertreter aus Stadt- und Kreisverwaltung sowie des Entwicklungspolitischen Informationszentrums EPIZ, der Contigo Fairtrade GmbH, des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Göttingen und der Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen BIGS. Joachim Berchtold, der Leiter der neuen Koordinationsstelle, möchte Unternehmen und Verbraucher mithilfe von Partnerschaften und Werbung auf die Bedeutung von fairem Handel aufmerksam machen. Über die Wichtigkeit der neuen Stelle für Stadt und Landkreis sagt Berchthold: „Wir können mehr Veranstaltungen machen, wir können diese Veranstaltungen besser bewerben, wir haben eine Webseite entworfen, die dann dazu dienen soll auch noch verstärkt über unsere Aktivitäten zu informieren. Ich konnte in Schulen gehen, Bildungsarbeit machen. Alles Sachen, die vorher eher so ein bisschen nebenher liefen durch das ehrenamtliche Engagement von Leuten aus der Stadt- und aus der Landkreisverwaltung. Und, dass jetzt in der Verwaltung dieses Thema „Faire Beschaffung“ auf der Tagesordnung steht, dass die Leute mit dem Begriff was anfangen können, dass sie die ersten Infos über die Produktgruppen gekriegt haben und immer wieder drauf hingewiesen werden: Hier, es gibt dieses Thema und wir wollen das umsetzen.“ Das Portal sei ein weiterer Schritt, den Fairtrade-Gedanken in der Region zu verankern, so auch die Erste Kreisrätin Christel Wemheuer. Für den Landkreis sei es nach der Kreisfusion wichtig gewesen, die langjährigen Aktivitäten in dem Bereich zu intensivieren. Das sei mit der Einrichtung der gemeinsamen Koordinierungsstelle im April 2017 gelungen. Ziel ist es, entwicklungspolitisches Handeln als Aufgabe zu verstehen und dauerhaft in Stadt und Landkreis sowie innerhalb der Bevölkerung zu etablieren. Die Stelle wird aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Rahmen eines Programms der ‚Servicestelle Kommunen in der Einen Welt’ finanziert.

Projekt „Fair Trade“ - Stadt und Landkreis Göttingen stellen Zwischenbilanz der Kommunalen Entwicklungspolitik vor (Bild: Leona Passgang)