Geschrieben von Jennifer Bullert
Datum:
Die Vizepräsidenten des Deutschen Landkreistages, Göttingens Landrat Bernhard Reuter und Tübingens Landrat Joachim Walter, befürworten einen sogenannten Spurwechsel von abgelehnten, aber gut integrierten Asylbewerbern. Dieser solle jedoch nur für Altfälle gelten, die sich im Land befinden. Einerseits würden die in Deutschland integrierten Flüchtlinge davon profitieren, andererseits würde damit auch im Ausland kein weiterer Anreiz geschaffen werden, ohne Asylgrund nach Deutschland zu kommen, erklärten die beiden Landräte. Voraussetzung sei jedoch, dass die Sprachkenntnisse gut genug seien, die Integration in die Gesellschaft stattgefunden habe und ein Arbeitsplatz vorliege. Reuter könnte sich für den Spurwechsel eine Stichtagsregelung vorstellen. Durch diese wäre die Maßnahme klar abgegrenzt. In einer gemeinsamen Stellungnahme mit Walter forderte er zudem eine rasche Entwicklung eines Einwanderungsgesetzes für Fachkräfte. Nur durch qualifizierte Einwanderung könne der Wohlstand in Deutschland auch für die Zukunft sichergestellt werden.