NGG: 36 Prozent der Arbeitnehmer im Landkreis Göttingen von Altersarmut bedroht
36 Prozent der Beschäftigten im Landkreis Göttingen droht nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) die Altersarmut. Rund 54.000 Arbeitnehmer würden nach 45 Berufsjahren mit dem Eintritt in den Ruhestand nur eine Rente unterhalb der staatlichen Grundsicherung bekommen, so eine aktuelle Renten-Analyse des Pestel-Instituts. Die Schwelle für „Alters-Hartz-IV“ liege im Landkreis bei Berücksichtigung der Wohnkosten bei 749 Euro im Monat. Nach der Auswertung der Wissenschaftler aus Hannover könnte die Zahl armutsgefährdeter Rentner im Landkreis Göttingen künftig noch deutlich ansteigen, sollte die Durchschnittsrente bis 2030 auf 43 Prozent des Einkommens abfallen. Damit wären mehr als 74.000 Menschen auf die Grundsicherung angewiesen. Laut Katja Derer, Geschäftsführerin der NGG-Region Süd-Ost-Niedersachsen-Harz, seien die Zahlen alarmierend. Lebenslange Arbeit müsse zu einer Rente führen, von der man leben könne. Das Vertrauen in die staatliche Altersvorsorge und der gesellschaftliche Zusammenhalt stehe damit auf dem Spiel. Die NGG fordert daher eine langfristige Stabilisierung und mögliche Anhebung des Rentenniveaus von der Bundesregierung.