Streit um Sanierungen: Horst Reinert tritt vom Weender SPD-Ortsvereinsvorsitz zurück
Im Streit um die Wohnungssanierungen in der Zimmermann Straße 58-64 in Göttingen sind der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Horst Reinert sowie sein Stellvertreter Kris Runge, nun von ihren Ämtern zurückgetreten. Vorausgegangen waren Auseinandersetzungen zwischen Mietern und der Klaus Schneider Hausverwaltung. Im StadtRadio-Interview erklärte Reinert, dass sich die Mieter hilfesuchend an die SPD gewandt hatten. „Und da haben wir gedacht, okay, da müssen wir – ist ja unsere Aufgabe gerade als SPD – da mal gucken, ob wir irgendetwas für die Leute erreichen können. Und das haben wir ortsvereinsvorstandsintern, also überschaubarer Kreis von sechs Leuten, per Mail diskutiert, und dann sind zwei von diesen Mails an den Vermieter gegangen. Und wenn ich merke, ich kann in einem so überschaubaren Kreis nicht mehr offen reden, dann kann ich da auch nicht mehr arbeiten. Dann fehlt mir das Vertrauen.“ Die Klaus Schneider Hausverwaltung weist die Vorwürfe der Mieter zurück. Die Erneuerung der Wasserleitungen sei zwingend notwendig, da es in den vergangenen Jahren mehrmals zu Wasserschäden gekommen sei. Um die Einschränkungen gering zu halten, würden nicht alle Arbeiten parallel, sondern nach und nach ausgeführt, so Schneider. Jeder Mieter wäre damit höchstens zwei Wochen betroffen. Da während der Arbeiten rund zehn Tage die Bäder nicht benutzt werden könnten, sind Sanitärcontainer aufgestellt worden. Diese seien entgegen der Behauptung der Mieter abschließbar und dort stehe Trinkwasser zur Verfügung. Zudem würden sie drei Mal pro Woche von einem Fachunternehmen gereinigt und seien auch beheizt, erklärte der Vermieter. Er verweist darauf, dass ein Wasserschaden erheblich stärkere Beeinträchtigungen nach sich ziehen würde als die nun stattfindenden Baumaßnahmen. Für die Sanierung investiert Schneider rund 500.000 Euro, plant jedoch nach eigenen Angaben keine Mieterhöhung.