Geschrieben von Jennifer Bullert
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Gestern haben mehr als 100 Beschäftigte des Göttinger Aluminiumherstellers Novelis an einem Warnstreik der IG Metall teilgenommen, um ihre Forderungen in den Tarifverhandlungen durchzusetzen. Zu diesen zählen eine Gehaltserhöhung von sechs Prozent, eine Absenkung der Arbeitszeit auf 28 Wochenstunden für pflegende Mitarbeiter und ein Rückkehrrecht in Vollzeit. Dazu der Betriebsratsvorsitzende Heiko Henne: „Geplant ist jetzt, wenn keine Reaktion beim Arbeitgeber kommt, dass wir weitere Streiks machen, die dann auch über einen längeren Zeitraum gehen. Das ist die zweite Eskalationsstufe, das heißt hier für Göttingen werden sich alle Unternehmen treffen für einen Sternmarsch und die dritte Eskalationsstufe wäre dann der sogenannte Powerstreik, das heißt es sind Betriebe ausgesucht worden, dann 24 Stunden die Arbeit niederlegen, komplett das Werk dicht machen oder die Firma dicht machen. Die werden unterstützt von den anderen Betrieben. Danach bleibt uns ja nur noch die Urabstimmung, wenn der Arbeitgeber nicht einlenkt.“ Speziell bei Novelis in Göttingen kämpfen die Gewerkschafter zudem gegen den Abbau von 100 Stellen in der Produktion für Lithographiebleche. Hintergrund ist, dass der Großkunde Agfa seine Produktion in diesem Segment ins Ausland verlagert und daher keine Aufträge mehr an den Göttinger Standort vergibt.

Über 100 Menschen waren bei dem Warnstreik vor Novelis versammelt. (Bild: Lina Küther)

Gewerkschaftssekretär Ulf Halbauer erzählt von den Forderungen der IG Metall an den Arbeitgeber (Bild: Lina Küther)