Prozessauftakt wegen Mordes am Landgericht Göttingen: Verhandlung vertagt
Seit gestern muss sich ein 28-jähriger Mann aus Katlenburg-Lindau wegen Mordes und anschließender Störung der Totenruhe vor dem Landgericht Göttingen verantworten. Der Angeklagte soll im Dezember 2017 seinen Wohnungsnachbarn zunächst mit einer Schnur erdrosselt, anschließend zerstückelt und auf einem abgelegenen Feld vergraben haben. Die Verhandlung wurde jedoch kurz nach dem Beginn vertagt. Die Verteidigung hatte vor dem Gerichtstermin Akteneinsicht beantragt. Das 2.900 Seiten umfassende Dokument wurde ihr jedoch erst einen Tag vor der Verhandlung zugesendet. Dies sei zu wenig Zeit gewesen, um sich damit ausreichend auseinanderzusetzen, so der Verteidiger. Die Akten sollen unter anderem Zeugenaussagen und Chatprotokolle des Angeklagten beinhalten, der sich zuvor mit Okkultismus und der fachgerechten Zerteilung eines Menschen auseinandergesetzt haben soll. Dass die Akten der Verteidigung erst so spät zugesendet wurden, begründete das Gericht damit, dass die Ermittlungen noch liefen. Seitdem der Angeklagte in einer psychiatrischen Anstalt nach einem Suizidversuch die Tat gestand, sitzt er in der JVA in Untersuchungshaft. Als neuer Verhandlungstermin wurde der 25. Februar festgelegt.