Göttinger Hochschulwahlen: ADW weist Vorwürfe der Juso- und Grünen Hochschulgruppen zurück
Die Arbeitsgemeinschaft demokratischer Wirtschaftswissenschaftler (ADW) an der Universität Göttingen hat Vorwürfe der Juso- und Grünen Hochschulgruppen zurückgewiesen. Hintergrund sind die diesjährigen Hochschulwahlen. Ende Januar hatte der Wahlausschuss das Wahlergebnis zur Fachgruppensprecherin Volkswirtschaftslehre annulliert. Grund waren fehlerhafte Wahlzettel, bei denen der zugehörige Gruppenname keine Erwähnung fand. Die ADW hatte aus diesem Grund zuvor die Anfechtung der Wahlen angekündigt. Der Wahlausschuss sei der Hochschulgruppe dabei aber mit der Annullierung zuvorgekommen, erklärte ADW-Mitglied Marc Gooßmann gegenüber dem StadtRadio. Die Juso- und Grünen Hochschulgruppen kritisieren, dass Elisa Bröcker als ihre gemeinsam nominierte Kandidatin trotz Stimmenmehrheit nun nicht ihr Amt aufnehmen könne. Eine Neuwahl der Fachgruppensprecher sei laut Ordnung nur möglich, wenn zugleich beispielsweise das Studierenden- oder Fachschaftsparlament gewählt werde. Somit bedeute dies eine „einjährige Zwangspause“ für die Arbeit der Fachgruppe VWL, weil die nächsten Hochschulwahlen erst im Januar 2021 stattfinden, erklärten die Juso- und Grünen Hochschulgruppen. Sie hatten die ADW als Profiteur dieses Vorgangs bezeichnet. Dies begründeten sie damit, dass das Budget der VWL-Fachgruppe nun beim übergeordneten Fachschaftsrat verbleibe, der von der ADW gestellt werde. ADW-Mitglied Gooßmann verwies jedoch darauf, dass auch die Rechtsabteilung der Universität die Wahlen als nichts rechtens eingestuft habe. Damit sei eine Anfechtung der ADW hinfällig geworden, da diese auch erst nach Veröffentlichung der Ergebnisse durch den Wahlausschuss möglich gewesen wäre.